Akademische Erfindungen auf dem Technology Forum Diagnostics

Verlässliche quantitative Resultate mit einer ausgezeichneten räumlichen und zeitlichen Auflösung während der Messung in lebenden Zellen– das ist im Target- und Drug-Screening gefordert. Und ist doch oft nicht in zufriedenstellendem Umfang gewährleistet.

Eine Lösung des Problems kommt nun aus Niedersachsen. Die Patentverwertungsagentur MBM ScienceBridge GmbH der niedersächsischen Hochschulen stellt auf der heute und morgen in Frankfurt / Main stattfindenden Veranstaltung „Technology Forum Diagnostics & Bioanalytical Devices“ eine Innovation für die sog. FRET basierten Biosensoren vor, die zudem die Nutzung in günstigen Standardgeräten erlaubt.

Um eine Verbesserung und eine einfache, kostensparende Produktion geht es auf dem Forum auch bei einer Erfindung aus Nordrhein-Westfalen, die fotochrome Materialien betrifft. Diese stoßen aufgrund geringer Lebensdauer und mechanischer Instabilität bei ihrer Nutzung z.B. im Bereich holographische Datenspeicherung, fotosensitive Sensoren oder Sicherheitsanwendung oft an ihre Grenzen. Basierend auf einem Sol-Gel-Prozess haben Kölner Wissenschaftler jetzt ein neues Material für die Herstellung langlebiger fotochromer Gläser und Beschichtungen entwickelt, für das über die PROvendis GmbH Lizenznehmer gesucht werden.

Vielversprechende und wirtschaftlich interessante Lösungen wie diese aus der Menge akademischer Forschungsergebnisse zu identifizieren, schutzrechtlich zu sichern und geeigneten Partner aus der Industrie anzubieten, ist die Aufgabe der Patentverwertungsagenturen der deutschen Hochschulen. Im Auftrag von mehr als 200 wissenschaftlichen Institutionen bundesweit stellen sie Innovationen zusammen, die großes Marktpotential besitzen und der Wirtschaft für Lizenzierung oder Verkauf zur Verfügung stehen.

Ein weiteres Beispiel aus dem umfassenden Portfolio der Hochschulerfindungen bietet die TransMIT GmbH aus Hessen auf der Veranstaltung an. Bei dieser Erfindung handelt es sich um ein Verfahren zur Vorhersage von septischen Zuständen, mit dem bei der Erstellung und Auswertung von Expressionsprofilen aus dem Blut von Patienten mit Infektionen erstmals klinische und genomische Daten berücksichtigt werden. Damit ist eine besonders frühe Diagnose von Sepsis und / oder septischen Zuständen möglich. Bereits 4-7 Tage vor der klinischen Ausprägung des septischen Zustandes kann die zu erwartende septische Reaktion bestimmt und damit geeignete medizinische Vorkehrungen getroffen werden.

Um die Abschätzung eines anderen Risikos insbesondere in Bezug auf Herz-Kreislaufkrankheiten geht es wiederum bei einem neuen Diagnostik-Verfahren, das von der ESA Patentverwertungsagentur GmbH Magdeburg betreut wird. Das neue Verfahren erlaubt es, mit einem hohen Grad an Genauigkeit und Reproduzierbarkeit den Parameter ADMA – asymmetrisches Dimethylarginin – zu bestimmen, dessen Konzentrationserhöhung bei verschiedenen Krankheiten wie der chronischen Niereninsuffizienz oder Diabetes mellitus festgestellt wurde und dessen Konzentration eng mit dem Risiko für Herz-Kreislauf Ereignisse korreliert.

Um die Abschätzung eines anderen Risikos insbesondere in Bezug auf Herz-Kreislaufkrankheiten geht es bei einem neuen Diagnostik-Verfahren, das von der ESA Patentverwertungsagentur GmbH Magdeburg angeboten wird. Das neue Verfahren erlaubt es, mit einem hohen Grad an Genauigkeit und Reproduzierbarkeit den Parameter ADMA – asymetrisches Dimethylarginin – zu bestimmen, dessen Konzentrationsänderung bei verschiedenen Krankheiten wie der chronischen Niereninsuffizienz oder Diabetes mellitus festgestellt wurde.

Um solche Forschungsergebnisse schnellstmöglich einer im Markt gesuchten Anwendung durch Unternehmen zuzuführen, engagieren sich die Agenturen im Auftrag der Hochschulen. Den Überblick über die große Menge an hochwertigen Neuheiten aus der Wissenschaft bieten die Agenturen neben ihrem Engagement auf Veranstaltungen wie dem Frankfurter Forum oder Unternehmensbesuchen auch über das Portal ihres Dachverbands, der TechnologieAllianz. Unter www.technologieallianz.de können derzeit mehr als 850 aufbereitete Innovationsangebote aus allen Technologiefeldern kostenlos recherchiert werden. Ebenso können Interessenten hier einen maßgeschneiderten Newsletter zu aktuellen Innovationen über den ebenfalls kostenlosen Email-Service „InventionStore“ bestellen oder konkrete Gesuche über den Verband an das Netzwerk der Mitglieder richten.

Über SIGNO:

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstützt Hochschulen, Unternehmen und freie Erfinder/innen mit dem Programm SIGNO bei der rechtlichen Sicherung und wirtschaftlichen Verwertung ihrer innovativen Ideen. Mehr zu SIGNO: www.signo-deutschland.de.

Die durch den Bereich „SIGNO Hochschulen“ geförderten wissenschaftlichen Einrichtungen werden in der Be- und Verwertung ihrer Erfindungen durch Technologie- und Patentvermarktungsagenturen unterstützt. Diese haben sich im 1994 gegründeten bundesweiten Netzwerk des TechnologieAllianz e.V. zusammen geschlossen. Der Verbund engagiert sich in der Vermarktung von Technologien aus der deutschen Wissenschaft. Über ihre 28 Mitglieder repräsentiert die TechnologieAllianz mehr als 200 wissen­schaft­liche Einrichtungen mit über 100.000 patentrelevanten Wissenschaftlern. Der flächendeckende Verbund erschließt Unternehmen damit das gesamte Spektrum innovativer Forschungsergebnisse deutscher Hochschulen und außeruniversitärer Forschungsstätten und arbeitet dabei auch mit Partnerverbänden im In- und Ausland zusammen, darunter dem BDI e.V. oder ProTon Europe. Eine Auswahl von Technologieangeboten kann unter www.technologieallianz.de eingesehen beziehungs­weise auf Nachfrage bei der Geschäftsstelle der TechnologieAllianz angefordert werden.

Weitere Informationen:

TechnologieAllianz e.V.
Geschäftsstelle
c/o ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH
Steinstraße 104-106
14480 Potsdam
Tel.: +49 (0) 331 660-38 16
Fax: +49 (0) 331 660-32 02
E-Mail: info@technologieallianz.de

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