Trauben versprechen Linderung bei Lebererkrankungen

Sie wählt gerade Patienten aus, die an einer achtwöchigen klinischen Studie teilnehmen werden. Die Doktorandin ist vor allem an Männern zwischen 18 und 65 Jahren mit diagnostizierter Fettleber interessiert, die an abdominaler Fettleibigkeit leiden und keine Diabetesmedikamente einnehmen.

Der antioxidative Nährstoff Resveratrol, der in dreihundert Pflanzen, vor allem in Trauben, Erdnüssen und Beeren vorkommt, erwies sich bei Herzkreislauferkrankungen als äußerst förderlich. Auch sind klinische Studien geplant, in denen sein Nutzen im Bereich der Krebsvorsorge und Krebstherapie sowie für die Behandlung von degenerativen Erkrankungen und Alterskrankheiten, wie Alzheimer, untersucht werden soll.

Veronique Chachay ist der Meinung, dass die Studie nachhaltige Lösungsansätze bieten könnte, um die mittlerweile weit verbreitete nicht alkoholbedingte Fettleber zu behandeln. Derzeit leiden 30 Prozent der Menschen und bis zu achtundneunzig Prozent aller Patienten mit krankhafter Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes an dieser Lebererkrankung, ohne auf medikamentöse Behandlungsmethoden zurückgreifen zu können.

„Vorhersagen zufolge wird die nicht alkoholbedingte Fettleber im Jahr 2020 die Hauptursache für Lebertransplantationen darstellen. Wenn Resveratrol letztlichem Leberversagen vorbeugen kann, würde dies zu einer erheblichen Entlastung des Gesundheitssystems führen“, meint Chachay. Erste Untersuchungsergebnisse geben Grund zur Annahme, dass Resveratrol Stoffwechselprozesse und Leberfunktionen trotz kohlenhydratreicher Ernährung und ungesunder Lebensweise anregen können, so Chachay.

„Abnehmen ist gut für eine gesündere Leber, aber viele tun sich darin schwer und können ihr Gewicht nicht auf längere Zeit halten. Zusammen mit einer Veränderung der Lebensgewohnheiten könnte Resveratrol dazu beitragen, das Leben mit einer nicht alkoholbedingten Fettleber nachhaltig zu erleichtern“, schließt Veronique Chachay.

Weitere Informationen:

Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
Pressestelle
Friedrichstr. 95
10117 Berlin
Email: berlin@ranke-heinemann.de
Tel.: 030-20 96 29 593
oder
Veronique Chachay
v.chachay@uq.edu.au
Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund ist die zentrale Einrichtung aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer, Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down Under vorbereiten.

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Sabine Ranke-Heinemann idw

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