Schnarchen mit Atemstillstand erhöht Herzschwäche-Risiko

Ein unbehandeltes schweres obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) geht mit einer Beeinträchtigung der Pumpfunktion der linken und rechten Herzkammer einher.

Zusätzlich sind solch unbemerkte Atemstillstände während des Schlafes ein unabhängiger Risikofaktor für Herzkreislauf-Krankheiten. Sie steigern das Risiko einer globalen Pumpschwäche mit der Spätfolge manifeste Herzinsuffizienz.

Das ist das Ergebnis einer Untersuchung (Sleeping-Heart-Study) von 174 Patienten, die Dr. Christoph Hammerstingl (Medizinische Klinik und Polyklinik II, Universitätsklinikum Bonn) auf der 33. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und der gleichzeitig stattfindenden Jahrestagung der Arbeitsgruppe Herzschrittmacher und Arrhythmie in Dresden präsentierte. Es sei zwar bekannt, dass ein unbehandeltes schweres OSAS die systolisch und diastolische linksventrikuläre Herzpumpenleistung negativ beeinflusst, so Dr. Hammerstingl, die Auswirkungen eines OSAS auf die rechtsventrikuläre Performance sei jedoch weitestgehend unklar.

Mit zunehmendem Schweregrad des OSAS verschlechtern sich die echokardiografisch messbaren Funktionsindizes beider Herzkammern signifikant. Im Verlauf der Studie soll geklärt werden, ob diese negativen Effekte durch eine Hochdruck-Sauerstofftherapie (CPAP-Therapie) gebessert wird.

Quelle: C. Hammerstingl et al; Einfluss eines Obstruktiven Schlafapnoesyndroms auf die Links- und rechtsventrikuläre myokardiale Performance. Rationale und Patientencharakteristika der Sleeping-Heart- Study; P368; Clin Res Cardiol 98, Suppl 2, Oktober 2009

Kontakt:
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
Prof. Dr. Eckart Fleck
Christiane Limberg
Tel.: 0211 / 600 692 – 61; limberg@dgk.org
Bettschart & Kofler Medien- und Kommunikationsberatung;
Kongress-Pressezentrum: 0049-351-216-1517; mobil 0043-676-6356775
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit heute mehr als 7000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste kardiologische Gesellschaft in Europa.

Media Contact

Christiane Limberg idw

Weitere Informationen:

http://www.dgk.org

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer