Neues Zyklotron für die medizinische Forschung
Vor Kurzem wurde mit ihm die erste Serie Fluor 18 hergestellt, ein Radioisotop, das häufig als Marker in der Nuklearmedizin verwendet wird. Cyrcé ist eine in Europa einzigartige Anlage für die akademische Forschung.
Mit Hilfe dieses Teilchenbeschleunigers sollen insbesondere neue Radioelemente bestimmt werden, um Fortschritte in der Diagnostik, der medikamentösen Behandlung und bei der Entwicklung neuer Heilverfahren, insbesondere in der Onkologie und der Neurologie, zu erzielen.
Die meisten Zyklotronen der Kategorie von Cyrcé dienen der kommerziellen Herstellung von Pharmamolekülen für Krankenhäuser, besonders Fluor 18. Im Gegensatz dazu wird Cyrcé von der akademischen Gemeinschaft getragen und ist somit unabhängig von marktwirtschaftlichen Bestrebungen. Seine einzigartigen Eigenschaften bezüglich der Teilchenenergie (von 19 bis max. 24 MeV) ermöglichen die Herstellung einer breiten Palette von Radioelementen, die von regionalen, nationalen und internationalen Forschern genutzt werden können. Das Zyklotron dient ebenfalls als einzigartige Bildungsplattform für Radiochemie und nukleare Instrumentierung.
Innerhalb von zwei Jahren wurden das Zyklotron und seine Infrastruktur geplant und gebaut. Im November 2012 hatte die französische Behörde für nukleare Sicherheit (ASN) ihre Betriebsgenehmigung erteilt. Diese bestätigt die Effizienz des Kontrollsystems der Anlage (die fortlaufend über tausend Parameter verwaltet) und der Sicherheitsbehälter (1.000 Tonnen Beton und 100 Tonnen Blei), mit denen die Strahlungen abgeschirmt werden sollen, die im laufenden Betrieb produziert werden. Das Zyklotron produziert keinen langlebigen nuklearen Abfall.
Cyrcé wurde im Rahmen des Programms Zukunftsinvestitionen geplant. Es ergänzt die technischen Kapazitäten des Standorts Straßburg im Bereich Kleintierbildgebung (Exzellenzausrüstung – Equipex – Transimagin) und verstärkt die nationale Forschung in der Nuklearmedizin im Exzellenzlabor IRON, zu dessen wichtigsten Zielen Innovationen für die Krebsbehandlung gehören.
Die Gesamtkosten von 4,85 Millionen Euro wurden gemeinsam vom Ministerium für Hochschulen und Forschung, dem französischen Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS), der Region Elsass, dem Departement Niederrhein, der Stadt Straßburg, der Universität Straßburg und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) getragen.
Kontakt:
David Brasse, CNRS – Tel: 0033 (0)3 88 10 64 18 – Email: david.brasse@iphc.cnrs.fr
Quelle:
Pressemitteilung des CNRS – 01.02.2013 – http://www2.cnrs.fr/presse/communique/2977.htm
Redakteurin:
Elodie Parisot, elodie.parisot@diplomatie.gouv.fr
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