MRSA-Risiko durch Hunde- und Katzenbisse steigt

Ärzte, die Hunde und Katzen behandeln, sollten sich des Risikos einer MRSA-Infektion (MRSA – Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) bewusst sein.

Wissenschaftler der University of South Florida haben die bestehenden Hinweise auf Infektionsrisiken durch derartige Bisse untersucht. Da bei Ansammlungen von Menschen übertragene Erkrankungen häufiger werden, besteht auch ein erhöhtes Risiko einer Übertragung zwischen Tieren und Menschen. Laut Mark Enright vom Imperial College London wären es in diesem Fall eher die Besitzer und nicht die Tiere, die die Krankheit in sich tragen.

Rund ein Prozent der Besuche bei Notfällen entfallen laut BBC in Amerika und Europa jährlich auf Hunde- und Katzenbisse. Rund 60 Prozent der Bisse stammen von Hunden. Zehn bis 20 Prozent von Katzen. Details der Untersuchung wurden in der Fachzeitschrift Lancet Infectious Diseases veröffentlicht.

Jungen zwischen fünf und neun Jahren sind dem größten Risiko ausgesetzt. Aufgrund ihrer Größe werden Kinder meist in Gesicht, Nacken oder am Kopf gebissen. Von Katzen werden eher Frauen und ältere Menschen gebissen. Diese Bisse verursachen normalerweise punktuell tiefere Wunden als Hundebisse, haben ein höheres Risiko von Infektionen und Abszessen. Bei rund 20 Prozent der Bisse kommt es zu schweren Infektionen, die durch die Bakterien im Maul der Tiere und andere Infektionserreger von der Haut des Menschen verursacht werden. Zu den möglichen Komplikationen gehört eine Sepsis.

MRSA gehört nicht zu den bei Haustieren verbreiteten Bakterienstämmen. Diese Bakterien treten aber immer häufiger auf. Das Team um Richard Oehler schreibt, dass sich die Hinweise auf Infektionen bei Haustieren mehren. Oft sei von einer direkten Übertragung durch ihre Besitzer auszugehen. MSRA sei bei Tieren wie Pferden, Hunden und Katzen beobachtet worden.

Mit MRSA in Zusammenhang stehende Hautinfektionen der Tiere scheinen laut Oehler in verschiedenen Formen aufzutreten und leicht auf die Besitzer übertragbar zu sein. Jede Infektion, die von einem Tier ausgeht, wird gleich behandelt wie andere MRSA-Infektionen.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.usf.edu

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Erstmals 6G-Mobilfunk in Alpen getestet

Forschende der Universität Stuttgart erzielen leistungsstärkste Verbindung. Notrufe selbst in entlegenen Gegenden absetzen und dabei hohe Datenmengen in Echtzeit übertragen? Das soll möglich werden mit der sechsten Mobilfunkgeneration – kurz…

Neues Sensornetzwerk registriert ungewöhnliches Schwarmbeben im Vogtland

Das soeben fertig installierte Überwachungsnetz aus seismischen Sensoren in Bohrlöchern zeichnete Tausende Erdbebensignale auf – ein einzigartiger Datensatz zur Erforschung der Ursache von Schwarmbeben. Seit dem 20. März registriert ein…

Bestandsmanagement optimieren

Crateflow ermöglicht präzise KI-basierte Nachfrageprognosen. Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen liegt darin, Über- und Unterbestände zu kontrollieren und Lieferketten störungsresistent zu gestalten. Dabei helfen Nachfrage-Prognosen, die Faktoren wie Lagerbestände, Bestellmengen,…

Partner & Förderer