Immuntherapie soll Krebsbekämpfung verbessern

Europäische Forscher untersuchen, ob durch eine Verbesserung des Immunsystems verhindert werden kann, dass Neuroblastome bei Kindern wiederkehren.

Neuroblastome treten am häufigsten bei Kleinkindern unter fünf Jahren auf und sind laut BBC für rund ein Sechstel der Todesfälle durch Krebs verantwortlich.

Die aktuelle Untersuchung baut auf viel versprechenden Ergebnissen eines US-Forschungsprojekts auf, dass zeigte, dass eine Immuntherapie die Überlebenschancen verbesserte. Die britische Organisation Cancer Research UK finanziert die Tests für 160 britische Kinder für die Dauer von vier Jahren.

Tumore entstehen häufig in Nebenniere

Neuroblastome entstehen vor allem in spezialisierten Nervenzellen, den Zellen der Neuralleiste. Diese einfachen Zellen spielen bei der Entwicklung des Nervensystems und anderem Gewebe eine Rolle. Tumore entstehen häufig in einer der Nebennieren, sie können sich aber auch aus dem Nervengewebe in Nacken, Brust, Bauch oder Becken bilden. Insgesamt werden sechs von zehn Kindern erfolgreich durch chirurgische Eingriffe oder Chemotherapie behandelt. Die Prognose ist für Kinder mit fortgeschrittenen Formen der Erkrankung jedoch nicht gut.

Identifizierung der Neuroblastom-Zellen

Ärzte gehen davon aus, dass jährlich rund 40 Kinder allein in Großbritannien potenziell von dem neuen Behandlungsansatz profitieren könnten. Er beruht auf der Identifizierung der Neuroblastom-Zellen, die die konventionelle Behandlung überlebt haben und dem Anbringen von Antikörpern an spezifische Moleküle ihrer Oberfläche. Diese Antikörper mobilisieren die körpereigene Immunabwehr, diese Zellen anzugreifen und zu zerstören.

Die leitende Wissenschaftlerin Penelope Brock vom Great Ormond Street Hospital erklärte, dass die Forscher auf den Ergebnissen der US-amerikanischen Studie aufbauen wollen. Ziel seien bessere Verfahren der Immuntherapie, die die Überlebenschancen weiter erhöhen sollen. Zusätzlich soll versucht werden, die bereits beobachteten schweren Nebenwirkungen zu verringern.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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