HIV-Medikamente verbessern Prävention

HIV-Medikamente können einerseits zur Behandlung von Symptomen nach einer Infektion eingesetzt werden, andererseits auch den Schutz vor HIV verbessern.

Zwei in Afrika durchgeführte Studien bestätigen frühere Forschungsergebnisse, die nachgewiesen haben, dass die Medikamente das Infektionsrisiko bei täglicher Einnahme verringern können. Die Weltgesundheitsorganisation erklärte, dass diese Studien enorme Auswirkungen auf die Prävention der Übertragung von HIV haben könnten. UNAIDS Direktor Michel Sidibé erklärte auf einer Konferenz in Rom, dass diese Studien helfen könnten, den „Tipping-Point“ bei der Bekämpfung der HIV-Epidemie zu erreichen.

Die von der University of Washington durchgeführte Studie begleitete fast 5.000 Paare in Kenia und Uganda. Ein Partner war jeweils infiziert, der andere nicht. Der gesunde Partner nahm täglich Tenofovir, eine Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin oder ein Blindpräparat. Bei der Gruppe, die das Einzelmedikament einnahm, verringerte sich die Anzahl der Infektionen um 62 Prozent, in der zweiten Gruppe waren es sogar 73 Prozent.

Kombipräparat

Die von den United States Centers for Disease Control http://www.cdc.gov durchgeführte Studie begleitete 1.200 HIV-negative heterosexuelle Frauen und Männer in Botswana. Sie erhielten täglich ein Kombinationspräparat oder ein Blindpräparat. Die Medikamente verringerten das Infektionsrisiko um insgesamt 63 Prozent. Eine frühere Studie kam laut BBC zu dem Ergebnis, dass die Kombination von zwei HIV-Medikamenten das Risiko einer Infektion bei homo- und bisexuellen Männern um 44 Prozent senkte. Eine Studie mit Frauen in Kenia, Tansania und Südafrika führte jedoch zu keinen vergleichbar guten Ergebnissen.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.redaktion

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Merkmale des Untergrunds unter dem Thwaites-Gletscher enthüllt

Ein Forschungsteam hat felsige Berge und glattes Terrain unter dem Thwaites-Gletscher in der Westantarktis entdeckt – dem breiteste Gletscher der Erde, der halb so groß wie Deutschland und über 1000…

Wasserabweisende Fasern ohne PFAS

Endlich umweltfreundlich… Regenjacken, Badehosen oder Polsterstoffe: Textilien mit wasserabweisenden Eigenschaften benötigen eine chemische Imprägnierung. Fluor-haltige PFAS-Chemikalien sind zwar wirkungsvoll, schaden aber der Gesundheit und reichern sich in der Umwelt an….

Das massereichste stellare schwarze Loch unserer Galaxie entdeckt

Astronominnen und Astronomen haben das massereichste stellare schwarze Loch identifiziert, das bisher in der Milchstraßengalaxie entdeckt wurde. Entdeckt wurde das schwarze Loch in den Daten der Gaia-Mission der Europäischen Weltraumorganisation,…

Partner & Förderer