Im Alter von über 50 Jahren leiden fast 50 Prozent der Menschen an unterschiedlich schweren Formen von Hochdruckerkrankungen, auch Hypertonie genannt. Bei 30 bis 40 Prozent ist das Ergebnis der Behandlung nicht ausreichend und in vielen Fällen ist eine Absenkung auf gewünschte Werte unter 140/90 mmHg nicht möglich - obwohl die Patienten vier und mehr verschiedene Medikamente zur Senkung des Hochdrucks einnehmen.
Schon vor 60 Jahren haben Chirurgen erfolgreich Nervenbahnen, die zu den Nieren führen, unterbunden, um eine Blutdrucksenkung zu erreichen. Zwischenzeitlich wurden aber zahlreiche verschiedene Medikamente entwickelt, wie Betablocker, ACE-Hemmer, AT1-Antagonisten und Kalziumantagonisten, mit denen, unterstützt durch Wassertabletten (Diuretika), der Blutdruck abgesenkt werden kann, so dass die chirurgische Behandlungsform in Vergessenheit geriet.
Die Wissenschaft hat die Idee der Behandlungsform, die Chirurgen vor 60 Jahren nutzten, wieder aufgegriffen und eine Kathetermethode entwickelt, mit der von innen die Nervenversorgung der Nieren beeinflusst werden kann. Dazu werden Katheter in die Nierenarterie eingeführt und an drei bis vier Stellen punktförmig die Nervenversorgung an jeder Seite unterbrochen. Dies nennt man „Ablation“. Nach der Behandlung stellt sich im Verlaufe von wenigen Wochen eine Absenkung um bis zu 35 mmHg des Ausgangswertes ein und über 80 Prozent der Patienten sprechen auf die Behandlung an.
Erste Ergebnisse sind vielversprechend
Nach erfolgreichen multizentrischen Studien kann diese Ablationsbehandlung des hohen Blutdrucks, der durch Medikamente nicht beherrscht werden kann, Patienten jetzt auch im Essener Universitätsklinikum angeboten werden. Die ersten in der Klinik für Kardiologie gemeinsam mit der Klinik für Nephrologie behandelten Patienten, haben die Behandlung komplikationslos überstanden und zeigen gute Therapieeffekte, die die Ergebnisse der multizentrischen Studien bestätigen.
Damit hat die moderne katheterbasierte Behandlung von Patienten einen Durchbruch in der Behandlung des hohen Blutdrucks erreicht und neue Hoffnung für die Patienten mit schwer behandelbarem Bluthochdruck gegeben.
Kristina Gronwald | idw
Weitere Informationen:
http://www.uniklinikum-essen.de/
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