Deutsches Zentrum für Lungenforschung startet im Juni

Das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL), an dem die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) über das Universities of Giessen and Marburg Lung Center (UGMLC) federführend beteiligt ist, wird im Juni 2011 an den Start gehen. Das hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am 15. April 2011 bekannt gegeben. „Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung des BMBF“, sagte JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. „Sie ist eine Bestätigung für die herausragende Bedeutung des Medizinstandortes Mittelhessen.“

Die besondere Bedeutung der Gießener Universitätsmedizin zeigt sich darin, dass die wissenschaftliche Gesamtkoordination des gesamten DZL bei der Leitung des UGMLC am Partnerstandort Gießen liegt. Das UGMLC wird geleitet von Prof. Dr. Werner Seeger, Prof. Dr. Dr. Friedrich Grimminger und Prof. Dr. Harald Renz. „Mit dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung wird die deutsche Expertise im Bereich der pneumologischen Forschung und Klinik gebündelt“, so Seeger. „Das gibt uns die Möglichkeit, schnell neue Ansätze gegen Lungenerkrankungen zu entwickeln, um so das Leid der Patienten künftig besser lindern zu können.“

Lungenerkrankungen gehören weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Zurzeit existieren noch immer kaum effektive Therapiemöglichkeiten für die meisten chronischen Lungenerkrankungen. Damit Lungenerkrankungen erfolgreicher behandelt werden können, werden im DZL die besten pneumologischen Forschungseinrichtungen zusammengeführt. Die grundlagen-, krankheits- und patientenorientierte Forschung soll zentrumsbezogen koordiniert und auf internationalem Spitzenniveau durchgeführt werden, damit die Translation grundlegender wissenschaftlicher Erkenntnisse in neue klinische Konzepte zur Verbesserung der Patientenversorgung möglichst effektiv gelingt.

Bei der Gießener Beteiligung am DZL handelt sich um einen gemeinsamen Antrag des „UGMLC – Universities of Giessen and Marburg Lung Center“ der JLU, der Philipps-Universität Marburg und des Max-Planck-Instituts für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim. Standorte des DZL sind neben Gießen und Marburg die Städte München, Heidelberg, Hannover und Borstel/Lübeck.

Das DZL ist nicht das einzige Deutsche Zentrum der Gesundheitsforschung, an dem die JLU eine wichtige Rolle spielt: Die Universität Gießen ist auch Partnerstandort beim Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZI) – gemeinsam mit der Philipps-Universität Marburg und weiteren Partnern. Wissenschaftler der JLU sind zudem am Deutschen Zentrum für Herz-Kreislaufforschung (DZHK) beteiligt.

Kontakt:
Prof. Dr. Werner Seeger
Medizinische Klinik und Poliklinik II
Klinikstraße 36, 35392 Gießen
E-Mail: Werner.Seeger@innere.med.uni-giessen.de

Media Contact

Caroline Link idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-giessen.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer