Burn-out: genau diagnostizieren

In der Gruppe der 40-60-Jährigen litten zwischen 5-8 Prozent im Laufe ihres Lebens an einem Burnout-Zustand. Interessanterweise sind die Betroffenen im Gegensatz zu der verbreiteten psychischen Störung Depression vor allem Menschen mit hohem Sozialstatus.

„Burnout ist für sich genommen keine Krankheit aber ein Risikozustand für die psychische und physische Gesundheit und muss deshalb sehr ernst genommen und untersucht werden.“ so Professor Wolfgang Maier der zukünftige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN).“

Länger anhaltende Erschöpfungszustände erhöhen jedoch das Risiko, an einer Depression, Angst- oder Suchtstörung, Tinnitus oder Bluthochdruck zu erkranken. Burnout-ähnliche Beschwerden wie verminderte Leistungsfähigkeit können aber auch andere Erkrankungen verdecken. Krankheitssymptome gilt es daher diagnostisch genau abzuklären, um rasch die richtige Therapie und Behandlung der Grunderkrankung zu gewährleisten. So kann Chronifizierung vorgebeugt und den Betroffenen zeitnah die Rückkehr an den Arbeitsplatz ermöglicht werden.“

Nach Ansicht der DGPPN handelt es sich beim Burn-out primär um ein Problem der Arbeitswelt. Die Beratung und Unterstützung der Betroffenen sollte deshalb beim Arbeitgeber entsprechend koordiniert werden. Dies kann die Diagnostik bei einem Facharzt einschließen. Aus Sicht der Fachgesellschaft ist es jedoch zu kurzsichtig, einen stressbelasteten Arbeitnehmer in der Arztpraxis so zu „behandeln“, dass widrige Arbeitsbedingungen eine weitere Zeit zu ertragen werden ohne die Ursachen zu beseitigen. Eine Schlüsselrolle kommt dabei den Betriebsärzten mit ihrer Kenntnis der Arbeitsstrukturen und Betriebsabläufe zu.

Mehr Informationen im Positionspapier „Burnout“ auf der Webseite der DGPPN: www.dgppn.de

Media Contact

Franziska Hoffmann idw

Weitere Informationen:

http://www.dgppn.de

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