Neue Therapie bei Neurodermitis

Massiver Juckreiz und nässende Ekzeme – mindestens jedes zehnte Kind in den industrialisierten Ländern quält sich mit Neurodermitis. Die entzündliche Hautkrankheit kann akut häufig nur mit Cortisonsalben behandelt werden, wodurch sich die Symptome rasch bessern. Bei längerfristiger Anwendung muss jedoch mit Nebenwirkungen gerechnet werden. An der Hautklinik des Universitätsklinikums Münster wird zur Zeit eine neue, cortisonfreie Creme auf ihre Wirksamkeit geprüft. Im Rahmen dieser Studie werden Neurodermitiker gesucht. Sie sollen die neue Creme testen, deren Wirkung in einer körpereigenen Substanz vermutet wird. Entzündliche Hautreaktionen könnten auf diese Weise abgemildert werden.

Die Behandlung der chronischen Erkrankung, die oft schon im Säuglingsalter auftritt, ist bislang schwierig. Ein einheitliches Therapiekonzept für alle Neurodermitis-Patienten gibt es nicht, weil die Auslöser sehr unterschiedlich sein können. Ellenbeugen, Kniekehlen, Nacken, Hals und Gesicht sind typische Stellen, an denen sich die Haut rötet, schuppt und sehr oft so stark juckt, dass ein Aufkratzen nicht verhindert werden kann.

Patienten, die an einer Teilnahme an der Studie interessiert sind, sollten zwischen sechs und 18 Jahre alt und durch die Krankheit an beiden Armen oder Beinen betroffen sein. Sie werden gebeten, sich montags, dienstags und donnerstags zwischen 14 und 16 Uhr unter der Telefonnummer 0251/ 83 58522 zu melden. Ausgenommen von der Studie werden Frauen in der Schwangerschaft oder Stillzeit.

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Jutta Reising idw

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