Zwischenbilanz: Beeindruckende Resonanz auf ersten deutschen Darmkrebs-Monat

Viele Kooperationspartner aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Medien sowie das große Interesse der Bevölkerung verhelfen dem ersten deutschen Darmkrebsmonat zu einem beispielhaften Erfolg.

Noch ist er nicht zu Ende, der Monat März, der im Jahr 2002 erstmals dem Kampf gegen Darmkrebs gewidmet ist. Dennoch lässt sich bereits eine beeindruckende Zwischenbilanz ziehen.

Das Netzwerk gegen Darmkrebs rief unter der Führung der Felix Burda Stiftung gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen Krebsgesellschaft, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Stiftung Lebensblicke dazu auf, dieser tückischen Krankheit, der in Deutschland jährlich 30 000 Menschen zum Opfer fallen, im März mit vereinten Kräften den Kampf anzusagen.

Unter dem Motto „Gesund durch Früherkennung“ haben sich viele Kooperationspartner und Prominente engagiert der Darmkrebsprävention angenommen. Bundesweit finden im März an 117 Kliniken Früherkennungs-Aktionen für Mitarbeiter und Patienten sowie Informationsveranstaltungen für Besucher statt. Die Initiative der Uni-Klinik Düsseldorf hat weite Kreise gezogen: „Düsseldorf gegen Darmkrebs“ lautet die Botschaft der Rheinländer im Monat März.

Auch in München hat man dem Darmkrebs den Kampf angesagt. Auf Initiative des Verbraucherschutzministeriums hatten die Mitarbeiter und Abgeordneten des Bayerischen Landtages sowie Besucher am vergangenen Mittwoch die Gelegenheit, sich umfassend über die Chancen der Früherkennung zu informieren und sich mit Hilfe eines Stuhltest-Briefchens gleich aktiv an der Früherkennung zu beteiligen. Knapp 3000 Menschen sterben nach Angaben von Minister Eberhard Sinner allein in Bayern jährlich an Darmkrebs – „das sind zu viele“. Das Ministerium hat in Kooperation mit der Felix Burda Stiftung und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns eine Informationsbroschüre und Plakate zur Darmkrebs-Früherkennung für Arztpraxen und Apotheken herausgegeben.

Ein heißes Thema ist Darmkrebsfrüherkennung nun auch auf Bundesebene. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, selbst im Schirmherrenkomitee des Darmkrebsmonats März aktiv, sorgte am vergangenen Donnerstag dafür, dass sich auch die Abgeordneten des Bundestages an einem Infostand im Foyer des Bundestages einen Tag lang über die Möglichkeiten der Früherkennung ausgiebig informieren und ebenfalls gleich einen Test mit nach Hause nehmen konnten.


Nach der Meinung von Experten könnten 90% der Darmkrebserkrankungen durch regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen geheilt bzw. vermieden werden. Das würde auch eine große finanzielle Entlastung für das Gesundheitssystem bedeuten, da die Früherkennungsuntersuchungen für die Kassen im Vergleich zu den sehr teuren und leider wenig erfolgversprechenden Therapien, eine wesentlich kostengünstigere Variante darstellen. „Die Darmkrebsprävention ist,“ nach Ansicht von Prof. Classen, „die effizienteste Methode, diese Krankheit im Frühstadium zu heilen bzw. zu verhindern.“

Die Botschaft „Gesund durch Früherkennung“ wird von der Bevölkerung dankbar angenommen. Die Möglichkeit, erstmals einen Stuhltest in der Apotheke kaufen zu können und diesen – je nach Wahl – vom Hausarzt oder per Post von einem Labor auswerten zu lassen, nutzten bislang viele Menschen. „Zur Zeit gehen täglich im Schnitt 800 Stuhltests, Tendenz steigend, zur Auswertung in unserem Labor ein“, sagt Heinz Faure, Geschäftsführer der Firma CARE diagnostica, die den Einzeltest für Apotheken entwickelt hat. Bislang wurden über 100 000 Tests von den Apotheken bestellt. Auch der Promotion-Bus, der im März durch viele deutsche Großstädte tourt und über die Möglichkeiten der Darmkrebsprävention informiert, erfreut sich großer Beliebtheit. Das Informationsbedürfnis in der Bevölkerung ist groß. Laut einer Umfrage von Infratest, die im Auftrag der Felix Burda Stiftung und FOCUS durchgeführt wurde, herrscht ein erhebliches Informationsdefizit über diese Krebserkrankung.

Diesem Informationsdefizit möchte die Felix Burda Stiftung zusammen mit ihren Netzwerk- und Kooperationspartnern entgegenwirken. Mit Hilfe einer groß angelegten Medien- und Marketinginitiative in Form von Anzeigen und redaktionellen Beiträgen in Fach- und Publikumsmedien, soll die Bevölkerung für die Früherkennung sensibilisiert werden. „Wir appellieren an die Eigenverantwortung der Menschen für Ihre Gesundheit“, sagt Dr. Christa Maar, Vorsitzende der Stiftung. „Jeder Einzelne kann durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen dazu beitragen, dass er gesund bleibt und diese schreckliche Krankheit verhindern. Auch schon junge Menschen müssen, wenn sie ein erbliches Risiko besitzen, regelmäßig zur Früherkennung gehen.“

Media Contact

Barbara Kastner idw

Weitere Informationen:

http://www.carcinos.de

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