Beeinflussung der durch Fc-Rezeptoren vermittelten funktionellen Effekte kardialer Autoantikörper am Herzen

Allein in Deutschland sind etwa eine halbe Millionen Menschen davon betroffen. Die Ursache für eine Erkrankung an dilatativer Kardiomyopathie bleibt häufig ungeklärt. Aus diesem Grunde konnten bis heute entsprechende kausale Therapien nicht vollständig entwickelt werden.

Als ein möglicher Auslöser für eine dilatative Kardiomyopathie vermutet man so genannte Autoimmunreaktionen. Bei derartigen Reaktionen kommt es zur Bildung von Antikörpern, die gegen das eigene Körpergewebe kämpfen. Diese Autoantikörper markieren plötzlich körpereigenes Gewebe als schädlich, so dass Fresszellen des Immunsystems (Phagozyten) dieses eliminieren können.

Eine Methode zur Behandlung der dilatativen Kardiomyopathie unter der Autoimmunhypothese besteht in der aufwendigen Reinigung des Blutes des Patienten. Die entsprechenden Autoantikörper werden dabei durch Immunadsorptionsverfahren herausgefiltert. Dieses Verfahren ist sehr zeitaufwändig und kostenintensiv. Ein weiterer Nachteil ist die Schwächung des Immunsystems des betroffenen Patienten.

Ein Verfahren, das ein derartiges Verfahren umgeht und dabei direkt an die Reaktionskette des Immunsystems angreift, um einen therapeutischen Effekt zu erzielen, haben Wissenschaftler der Universität Greifswald entwickelt. Dabei beruht der therapeutische Ansatz grundsätzlich auf der Entdeckung, dass sich die Fc-Rezeptoren –eigentlich zum Festhalten der Antikörper/ Antigenpaare auf den Phagozyten genutzt – auch auf Herzmuskelzellen befinden. Dadurch ist es auch den entsprechenden Antikörpern möglich, sich auf den Herzmuskelzellen zu binden und eine Immunreaktion hervorzurufen.

Durch bestimmte, entwickelte Wirkstoffe lassen sich die Fc-Rezeptoren dahingehend blockieren, dass es zu keiner Bindung der Antikörper an die Herzmuskelzellen mehr kommt.

Mit dieser Erfindung wurde ein Ansatz für eine erste mögliche kausale Therapie für eine häufig auftretende Erkrankung des Herzens gefunden. Ein deutsches Patent wurde bereits angemeldet, weitere internationale Patentanträge sind anhängig. Für die vorklinischen Prüfungen, die klinischen Studien und den weltweiten Vertrieb werden noch strategische Partner aus Wissenschaft und Forschung gesucht.

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