Ohne Sonnenbrand durch den Frühling

Volle Straßencafés, sonnenbadende Menschen bevölkern wieder die Parks der Städte – die derzeitigen hochsommerlichen Temperaturen und die intensive Sonnenscheindauer bergen aber auch Gefahren, die man nicht unterschätzen sollte. „Im Frühjahr ist die Haut besonders gefährdet, da sie sich erst langsam an die Sonne gewöhnen muss“, so Joachim Gross, Pressesprecher des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). „Auch wer solariengebräunt ist, hat durch die in Solarien veränderte Zusammensetzung der UV-Strahlen meist keinen Eigenschutz erworben und muss unbedingt eine Sonnencreme mit entsprechendem Lichtschutzfaktor verwenden, körperbedeckende Kleidung tragen oder sich besser im Schatten aufhalten.“ Langfristig kann ein zu viel an Sonne zu vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs führen.

Die Haut von Kindern reagiert besonders empfindlich auf die Sonne. Die Anzahl der Sonnenbrände, die ein Mensch bis zum 18. Lebensjahr erleidet, ist ein entscheidender Faktor für das Risiko, Jahrzehnte später am Hautkrebs zu erkranken. Gross: „Wer vernünftig mit der Sonne umgeht, kann die derzeitige Schönwetterperiode ohne Reue und böse Spätschäden genießen“, sagte. „Kinder bis zwei Jahren sollten der UV-Strahlung jedoch gar nicht ausgesetzt werden“.

Über die aktuelle Belastung durch UV-Strahlung informiert der UV-Index, kurz UVI. Er ist ein international gültiger Wert, mit dem jeder ausrechnen kann, wie lange man sich Sonnenstrahlen aussetzen darf und beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung. „Je höher dieser Wert, desto größer ist das Sonnenbrandrisiko“, erläutert Gross. Werden beispielsweise UVI-Werte von 5 bis 7 erwartet, so bedeutet dies eine hohe UV-Belastung. Ein Sonnenbrand ist dann schon nach 20 Minuten sehr wahrscheinlich.

Das BfS veröffentlicht im Internet die aktuellen UVI-Messwerte sowie eine Drei-Tages-Prognose, die unter http://www.bfs.de/uv/uv2/uvi abgerufen werden können. Außerdem informieren die Expertinnen und Experten des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) über die Wirkungen von UV-Strahlen, die verschiedenen Hauttypen und Tipps zum Sonnenschutz. Als Faustformel gilt: Doppelter UVI-Wert ergibt den Lichtschutzfaktor des Sonnenschutzmittels, mit dem sich Erwachsene schützen sollten.

Der UVI hängt vor allem vom Sonnenstand ab und ändert sich daher am stärksten mit der Jahreszeit und der geografischen Breite. Die Ozonsituation in der Atmosphäre, Bewölkung und die Höhenlage eines Ortes spielen ebenfalls eine Rolle. Reflexionen von Sand und Schnee beeinflussen die Höhe des UVI.

Das BfS empfiehlt:

– Geeignete Kleidung und Kopfbedeckung sind ein effektiver Schutz vor Sonnenbrand!

– Beim Eincremen nicht mit Sonnencreme sparen und auf hohen Lichtschutzfaktor achten!

– Die „Sonnenterrassen“ des Körpers besonders gut eincremen, d.h. auch Ohren, Nasen und Fußrücken nicht vergessen!

– Da die UV-Strahlung in den Mittagsstunden am höchsten ist, verbringt man diese Zeit besser im Schatten – dort wird die Haut ohnehin sanfter gebräunt.

– Mehr als 50 Sonnenbäder im Jahr sind nicht zu empfehlen.

– Besonders bei Kindern ist unbedingt auf guten Sonnenschutz zu achten.

– Kinder unter zwei Jahren sollten der Sonne gar nicht ausgesetzt werden.

Diese Tipps und weitere Informationen hat das BfS in der Broschüre „Mit heiler Haut durch den Sommer“ für Kinder leicht verständlich aufbereitet. Sie steht zum Download unter http://www.bfs.de/uv/uv2/Kinderflyer.pdf bereit und ist, wie auch die anderen Infomaterialien des BfS zum Thema UV, kostenlos zu beziehen beim:
Bundesamt für Strahlenschutz
Postfach 10 01 49
38201 Salzgitter
Tel: 01888 / 333-0
Fax: 01888 / 333-1150
EPost@bfs.de

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Joachim Gross idw

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