Bestnoten für Münsters Hochschulmedizin


Hervorragende Leistungen in Forschung und Lehre werden der Medizinischen Fakultät der Universität Münster vom Wissenschaftsrat bescheinigt. Die Fakultät verspricht sich von den Empfehlungen dieses Gremiums Rückenwind für die Ausbauplanung.

Stellungnahme des Wissenschaftsrates zur Hochschulmedizin in Münster gibt Rückenwind für weitere Entwicklung

Ein überdurchschnittliches Engagement in Forschung und Lehre wurde der Medizinischen Fakultät der Universität Münster soeben vom Wissenschaftsrat bescheinigt. Diese wichtige Gremium, das die Regierungen von Bund und Ländern in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen berät, hat jetzt auf seiner Herbstsitzung in Leipzig die Ergebnisse seiner Begutachtung der münsterschen Hochschulmedizin vorgelegt und dabei ausschließlich Bestnoten vergeben. Als einen „Lohn der Mühen um Profilbildung“ sieht der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Clemens Sorg, die Bewertung, von der er sich „Rückenwind für die weitere Entwicklung der Fakultät“ und eine entsprechende Förderung durch Bund und Land verspricht.

In seiner 70-seitigen „Stellungnahme zur weiteren Entwicklung der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster“, die auf einem Vor-Ort-Besuch im Dezember vergangenen Jahres und auf umfangreichem Datenmaterial basiert, verweist der Wissenschaftsrat unter anderem auf die in den vergangenen Jahren erfolgreich unternommenen Anstrengungen der Fakultät zur Profilbildung in der Forschung. Hervorgehoben werden neben den drei Sonderforschungsbereichen und zwei Forschergruppen unter anderem das Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung (ZMBE) und das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF). Insbesondere durch die Entzündungsforschung verfüge die Fakultät, wie es in der Stellungnahme heißt, „über einen historisch gewachsenen und gut etablierten Forschungsschwerpunkt, der ihr ein eigenständiges Profil verleiht“. Darüber hinaus wird aber auch auf andere Schwerpunkte, von der Reproduktionsmedizin über die Kardiologie bis hin zur Neuromedizin und Tumormedizin, verwiesen.

Auch in der Lehre bescheinigt der Wissenschaftsrat der Medizinischen Fakultät der Universität Münster ein „überdurchschnittliches Engagement“. Gelobt werden unter anderem der hohe Praxisanteil der Lehrkonzepte sowie die kontinuierliche Evaluation der Lehre.


Mit Nachdruck begrüßt der Wissenschaftsrat die mit Unterstützung des Bundes durchgeführte Eigenevaluation der Fakultät, deren Ergebnisse in eine leistungsbezogene Mittelvergabe einfließen sollen. Der Wissenschaftsrat bewertet dies als einen „Schritt in die richtige Richtung“ und empfiehlt, den Anteil der leistungsbezogenen Mittel der internen Forschungsförderung auf 20 Prozent des Landeszuführungsbetrages zu erhöhen. Nicht übersehen wurden von den Gutachtern aber auch die von den Wissenschaftlern seit längerem beklagten Engpässe bei den Forschungsflächen und den tierexperimentellen Einrichtungen. Um die Forschungsanstrengungen der Fakultät nicht durch diesen Mangel an Infrastruktur zu gefährden, räumt der Wissenschaftsrat hinsichtlich der Ausbauplanung diesen Bereichen höchste Priorität ein.

„Wir werden unverzüglich in die Umsetzung“ gehen, sieht sich Dekan Sorg durch die überaus positive Begutachtung darin bestärkt, die Planungen zur Errichtung eines allgemeinen Verfügungszentrums für die Forschung sowie zur Erweiterung der tierexperimentellen Abteilung mit Nachdruck weiter voranzutreiben. „Von einem weißen Fleck auf der Landkarte“, so Sorg, “ haben wir uns zur einer forschungsaktiven Fakultät entwickelt“. Dies werde durch die Stellungnahme des Wissenschafsrates jetzt dokumentiert. Die Entwicklung zeige nicht zuletzt auch die „Geschlossenheit der Fakultät in ihrem Willen zu Qualität“. Sorg: „Auf diesem Weg werden wir die Fakultät jetzt verstärkt voranbringen.“

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Jutta Reising idw

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