Erstes mobiles Mess- und Trainingssystem zur Bestimmung und Verlaufskontrolle von Gleichgewichts- und Koordinationstörungen

TU Chemnitz ist beteiligt an der Entwicklung des ersten mobilen Mess- und Trainingssystem zur Bestimmung und Verlaufskontrolle von Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen

Ärzte, Therapeuten oder Trainer wissen, wie schwierig es ist, den Koordinations- und Gleichgewichtssinn exakt zu messen. Oft fehlt es am Krankenbett, an der Arbeitsstätte oder auf dem Sportplatz an geeigneten Messeinrichtungen. Das erste portable System zur objektiven Koordinations- und Gleichgewichtsmessung, das von Wissenschaftlern des Kompetenzzentrums Strukturleichtbau e.V. an der Technischen Universität Chemnitz gemeinsam mit der Chemnitzer Firma UMEDICON GmbH und der Physiotherapie der Städtischen Kliniken Chemnitz entwickelt wurde, schafft hier Abhilfe. „Exakte Messungen sind nun unabhängig von einer Steckdose an jedem Ort möglich – also auch direkt im Umfeld des Patienten, im Haus, in der Firma sowie im Freien“, berichtet Holg Elsner von der TU. Nur zwei Kilogramm wiegt das so genannte „Balance Pad“. Es ist damit eine der wichtigsten Gerätekomponenten des Gleichgewichts- und Koordinationssystems „Equilius alpha“. Vom 8. bis 10. März 2007 wird diese Neuentwicklung auf der Fachmesse und dem Kongress „therapie“ (Halle 2, Stand F 21) in Leipzig vorgestellt.

„Der Einsatz eines leichten und elastischen Faserverbundwerkstoffes ermöglichte erst die Mobilität des Systems. Damit gelang uns eine Alleinstellung am Markt“, erläutert Elsner. Unabhängig von der Beschaffenheit des Untergrundes können nun mit dem sich selbst justierenden und kalibrierenden Messsystem Untersuchungen – etwa der Fahrtauglichkeit oder bei Schwindelsymptomen – vorgenommen werden. „Die exakten Messungen bieten Diagnosesicherheit etwa im Bereich Neurologie, Arbeitsmedizin und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde“, versichert Dr. Christian Dippmann, Geschäftsführer der UMEDICON GmbH. Der „Equilus alpha“ kann außerdem zur Bewegungsanalyse oder im Training von Sportlern eingesetzt werden. Dem Anwender stehen eine Vielzahl von Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Betrieben wird der „Equilus alpha“ über einen Laptop, der auch die Stromversorgung sichert.

Weitere Informationen erteilen Holg Elsner, Telefon (03 71) 5 31 – 38 154, E-Mail holg.elsner@slb.tu-chemnitz.de, und Dr. Christian Dippmann, Telefon (03 71) 33 47 345, E-Mail dippmann@umedicon.de .

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Mario Steinebach idw

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