Erforschung kognitiver Störungen des Menschen
Wie verarbeitet das Gehirn Informationen? Wie entstehen Gedanken? Wie lassen sich Störungen des Denkens behandeln? Gleich zwei interdisziplinäre Verbünde zur Erforschung kognitiver Störungen des Menschen werden jetzt in Tübingen gegründet.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert unter Koordination von Prof. Dr. Dr. Hans-Otto Karnath Hirnforscher aus dem Zentrum für Neurologie und dem Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung Tübingen mit 1,1 Millionen Euro. Ziel der Verbünde ist es, die Grundlagen von Wahrnehmungs- und Bewusstseinsprozessen kennenzulernen und Einsichten in Krankheiten mit Beeinträchtigungen höherer Hirnfunktionen zu gewinnen.
Störungen kognitiver Leistungen wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Lernen, Denken und Problemlösen können aus verschiedenen Gründen auftreten. Wichtige Ursachen sind z.B. Schlaganfälle, Hirnverletzungen oder Abbauprozesse. Zusammen mit den Universitäten Mainz, Münster und Berlin wollen die beiden neuen Verbünde durch ein erhöhtes Verständnis der Funktionen des Gehirns dazu beitragen, eine bessere Behandlung dieser Störungen zu ermöglichen und ihre Ergebnisse auf technische Anwendungen übertragen.
Unter dem Leitthema „Das Denken verstehen“ fördert der Bund seit 2005 exzellente Verbünde, die die komplexen Leistungen des menschlichen Gehirns sowie krankhafte Störungen entschlüsseln und so Möglichkeiten für die Prävention und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems eröffnen. Eine Jury aus Vertretern der Wissenschaft wählt in einem bundesweiten Wettbewerb diese Verbünde aus. Derzeit werden sieben solcher Forschungsverbünde unterstützt, die Tübinger Hirnforscher sind nun gleich zweimal beteiligt.
Ansprechpartner für nähere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen
Zentrum für Neurologie und Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung
Prof. Dr. Dr. Hans-Otto Karnath
Hoppe-Seyler-Str. 3 72076 Tübingen
Tel. 0 70 71 / 29-8 20 57, Fax 0 70 71 / 29-59 57
E-Mail karnath@uni-tuebingen.de
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Weitere Informationen:
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