Erfolgsgeschichte der Telemedizin im Nordosten wird fortgesetzt

Diese Woche wurde in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald der gemeinnützige Verein Telemedizin Euroregion POMERANIA (TelemedEuroPOM e.V.) gegründet. Der Verein setzt die erfolgreiche Arbeit der bisher am Tumorzentrum Vorpommern etablierten Steuerungsgruppe Telemedizin fort. Gründungsmitglieder aus 15 Kliniken Vorpommerns und Nordbrandenburgs sowie eine polnische Delegation aus Szczecin nahmen an der konstituierenden Sitzung teil.

Hauptanliegen des Vereins ist es, mittels modernster telemedizinischer Vernetzung in der nordöstlichen Flächenregion eine qualitativ hochwertige Krankenversorgung für die Menschen zu sichern.

An die Spitze des Interessensverbundes wurde der Direktor des Institutes für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie am Uniklinikum Greifswald, Prof. Norbert Hosten (Foto), gewählt. Dem Radiologen stehen als 1. Stellvertreter Prof. Hartmut Goos, Ärztlicher Direktor des Asklepios Klinikums Uckermark/Schwedt und als 2. Stellvertreter Matthias Lauterbach, Geschäftsführer Klinikum Barnim GmbH/Eberswalde zur Seite. Zur Vereinsspitze zählt darüber hinaus Schatzmeister Steffen Vollrath, Geschäftsführer des Asklepios Klinikums Pasewalk. Der Verein fungiert als Träger des grenzüberschreitenden Telemedizinischen Netzwerkes, das in den kommenden Jahren kontinuierlich ausgebaut werden soll.

Die deutsch-polnische Euroregion POMERANIA kann auch in den kommenden Jahren mit der Unterstützung der EU rechnen. So sind von der Regionalgemeinschaft POMERANIA für den Förderzeitraum von 2007 bis 2013 über das Programm Interreg IIIa 130 Millionen Euro zusätzliche Mittel von der Europäischen Union beantragt worden. Ein wesentlicher Förderschwerpunkt liegt dabei erneut in der Telemedizin. Bei der Telemedizin werden Daten und Bilder der Patienten per digitale Übertragung zwischen den medizinischen Zentren und Experten ausgetauscht. Das telemedizinische System in Vorpommern soll künftig auf Kliniken in Brandenburg und auf polnischer Seite in Poznan ausgeweitet werden. Zur 1992 gebildeten Euroregion POMERANIA mit 3,7 Millionen Menschen gehören elf Städte und Kreise in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie die polnische Region Szczecin und die schwedische Region Skane (www.pomerania.net).

Hintergrund – Vier Jahre Telemedizin im Nordosten

Mit 1,9 Mio. Euro gefördert von der Europäischen Union und vom Land wurden in den vergangenen vier Jahren effiziente telemedizinische Versorgungsstrukturen geschaffen. Diese haben es ermöglicht, Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge in den dünn besiedelten Grenzregionen entscheidend zu verbessern sowie qualitativ hochwertig und wohnortnah aufrecht zu erhalten. Inzwischen sind zehn Krankenhäuser telemedizinisch vernetzt. Mit Telepathologie, Teleradiologie, Telecardiologie (TeleEKG), Telekonferenz sowie Telemammographie wurde ein neues Zeitalter in der Krankenversorgung der deutsch-polnischen Modellregion eingeläutet. Als besonders erfolgreich zeigt sich dabei die Entwicklung der Telemammographie, die mit dem Brustkrebs-Screening erstmals Eingang in den medizinischen Alltag gefunden hat.

Ansprechpartner Universitätsklinikum Greifswald
Vorsitzender Telemedizin Euroregion Pomerania
Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie
Direktor: Prof. Dr. med. Norbert Hosten
Neubau Sauerbruchstraße, 17487 Greifswald
T +49 3834 86-69 60
F +49 3834 86-70 97
E hosten@uni-greifswald.de

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Constanze Steinke idw

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