Bessere Internetsuche nun auch für Mediziner – Erste wissensbasierte Suchmaschine für medizinische Wissenschaft entwickelt

Diesem Problem widmet sich die Dresdner Transinsight GmbH, die wissensbasierte Suchtechnologien in enger Kooperation mit der Technischen Universität Dresden entwickelt. Sie stellt nun nach nur sechsmonatiger Entwicklungszeit die weltweit erste wissensbasierte Suchmaschine für die medizinische Wissenschaft, MeSHPubMed, ins Internet.

Die Suchplattform http://www.MeSHPubMed.org sucht intelligent und findet damit die gewünschten Resultate viel schneller und präziser als medizinische Standardsuchmaschinen. Die Technologie für die intelligente Suche kam erstmals bei der bekannten Suchmaschine für Molekularbiologen http://www.GOPubMed.org, zum Einsatz, die die Transinsight GmbH zuvor mit der TU Dresden entwickelt hatte.

Mediziner werden künftig viel effizienter arbeiten können, haben Sie doch mit MeSHPubMed eine Suchmaschine an der Hand, die die heute 16 Millionen wissenschaftlichen Artikel so sortiert, wie es das Wissensnetzwerk MeSH (Medical Subject Headings, eine Initiative der National Library of Medicine, USA) vorsieht, so Dr. Michael R. Alvers, CEO von Transinsight. Die Suchmaschine erlaube es, die Zeit für die Suche nach relevanten wissenschaftlichen Informationen drastisch zu reduzieren. Eine Suche nach dem tumor suppressor protein (Tumorsuppressorprotein) P53 beispielsweise liefert bei herkömmlichen Web-Suchmaschinen ca. 10 Millionen Artikel und bei medizinischen Standardsuchmaschinen immer noch weit über 40.000 Artikel – eine Anzahl, die ein Nutzer unmöglich durchsuchen kann. Durch die Benutzung von http://www.MeSHPubMed.org können die Suchresultate durch interaktives Navigieren im Wissensbaum der MeSH beispielsweise durch drei Mausklicks auf die hierarchischen Einträge „Diseases (Erkrankungen)“ -> „Cardiovascular Diseases (Kardiovaskuläre Erkrankungen)“ -> „Heart Diseases (Herzerkrankungen)“ so eingeschränkt werden, dass nur noch sechs in diesem Zusammenhang relevante Artikel angezeigt werden. Eine unschätzbare Zeitersparnis, so Alvers weiter.

Prof. Dr. Michael Schroeder, Mitgründer von Transinsight und Professor für Bioinformatik an der Technischen Universität Dresden, ist begeistert, Technologien, die teilweise im Rahmen von europäischen Forschungsprojekten wie REWERSE, Sealife und EFRE entwickelt wurden, im praktischen Einsatz zu sehen. „Wir sind stolz darauf, Technologien entwickelt zu haben, die eine Schnelligkeit und Präzision erreichen, die heute weltweit von keinem anderen geleistet wird. Unsere ultraschnellen und sehr präzisen Algorithmen führen zu einem enormen Kundennutzen: der bemerkenswerten Verkürzung der Suchzeiten! Bereits zwei Produkte im Einsatz zu haben, ist ein schönes Beispiel für einen gekonnten Wissenstransfer zwischen Universität und Industrie“, so Schroeder.

Dass diese Zusammenarbeit so fruchtbar funktioniert, verdankt Transinsight einem Kooperationsvertrag mit der Technischen Universität Dresden. „In Dresden findet man ein Flair wie in Stanford, am MIT in Boston oder in Cambridge“, führt Alvers weiter aus. Auf diesem fruchtbaren Boden will die Transinsight GmbH weitere Felder erschließen. Zwei neue Suchplattformen sind schon im Beta-Test. Auch andere Gebiete, wie z. B. die Suche nach Arbeitsplätzen, will die Firma gemeinsam mit einem Partner verwirklichen, denn die Technologie der sortierten Suche ist allgemein und kann auch in nicht-biomedizinischen Gebieten eingesetzt werden.

Weitere Informationen: Dr. Michael R. Alvers, CEO Transinsight GmbH, Tel. 0351 463-40059, E-Mail: malvers@transinsight.com

Media Contact

Mathias Bäumel idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer