HIV: Schwachstelle in der Abwehr des Virus gefunden

Wissenschafter der National Institute of Allergy and Infectious Diseases haben sichtbar gemacht was passiert, wenn ein Infektionen bekämpfender Antikörper eine Lücke in den starken Abwehrmechanismen von HIV angreift. Die Forscher hoffen, dass diese Erkenntnisse bei der Entwicklung eines Impfstoffes helfen können. Eine in Nature veröffentlichte Darstellung zeigt, wie der Antikörper b12 einen Teil eines Protein an der Oberfläche des Virus angreift. Durch ständige Mutationen verhindert HIV Angriffe. Dieses Proteinsegment gilt als Schwachpunkt, da es stabil bleibt.

Die Entwicklung eines HIV-Impfstoffes hat sich als extrem schwierig erwiesen. Das Virus kann sehr schnell mutieren, um eine Entdeckung durch das Immunsystem zu verhindern. Zusätzlich ist es durch eine fast undurchdringliche Schicht von zuckerhältigen Molekülen umgeben, die das Eindringen von Antikörpern verhindern. Bestimmte Teile des Virus müssen jedoch vergleichsweise unverändert bleiben, so dass es sich an menschliche Zellen anbinden und in sie eindringen kann. Das Protein gp120, das aus der Oberfläche des Virus herausragt und sich an die Rezeptoren der Wirtszellen anbindet, ist ein derartiger Bereich und damit ein Anknüpfungspunkt für die Entwicklung eines Impfstoffes.

Frühere Analysen des Blutes von Menschen, die das Virus für eine lange Zeit in Schach halten konnten, haben laut BBC eine seltene Gruppe von Antikörpern nachgewiesen. Antikörper wie b12 scheinen mit einem gewissen Erfolg gegen HIV anzukämpfen. Die aktuelle Studie hat die genaue Struktur dieses Komplexes sichtbar gemacht, die entsteht, wenn b12 sich an gp120 anbindet. Bisher war das aufgrund der Flexibilität einiger chemischer Verbindungen unmöglich. Jetzt gelang es, das entscheidende Protein so zu stabilisieren, das eine bildliche Darstellung möglich wurde. Der Wissenschafter Gary Nabel erklärte, dass damit eine entscheidende Schwachstelle des Virus gefunden sei.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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