Einkaufen und sparen: Unikliniken gründen Gesellschaft

Fünf Universitätskliniken setzen den Veränderungen im Gesundheitswesen gemeinsam etwas entgegen: Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat mit den Universitätsklinken Schleswig-Holstein, Magdeburg, Greifswald und Göttingen die Einkaufsgesellschaft Comparatio Health GmbH mit Sitz in Hannover gegründet.

„Auf diese Weise können wir die Prozess- und Beschaffungskosten senken“, betont MHH-Vizepräsident Holger Baumann, Präsidiumsmitglied für den Bereich Wirtschaftsführung und Administration. Das Unternehmen ist aus der gleichnamigen Einkaufskooperation entstanden, die die fünf Partner gegründet hatten. Von 2004 bis 2006 wurde ein Einkaufsvolumen von etwa 100 Millionen Euro verhandelt und dabei Einsparungen von etwa elf Millionen Euro erzielt.

„Die GmbH wird im Auftrag der Kliniken im vergabe- und kartellrechtlich zulässigen Rahmen Vergabeprojekte planen“, sagt Peter Bernhardi, Leiter des Geschäftsbereichs Logistik der MHH. Comparatio Health GmbH ist als Dienstleistungsunternehmen für die Kliniken gedacht. „Ein eigenständiger Einkauf ist nicht vorgesehen.“

Außer den klassischen Tätigkeiten einer Einkaufgemeinschaft wie Aufträge bündeln und mit den Lieferanten zentral verhandeln, ist ein weiteres Ziel, die Prozessabläufe beim Einkaufen zu verbessern. Schon heute verfügt die Comperatio Health GmbH über eine der leistungsstärksten Einkaufsdatenbanken im Krankenhauswesen. „Ob Spritze, Herzklappe, Einmalhandschuhe, ob Aktenordner, Leuchtstoffröhre oder Skalpell – die Einkaufsdaten stehen allen Einkäufern der Gemeinschaft online zur Verfügung“, betont Bernhardi. Zur Weiterentwicklung der Datenbank werden von der Comparatio Health GmbH Projekte zur Klassifizierung und Normung von gemeinsam genutzten Stammdaten durchgeführt. Bei 500.000 Bestellungen jährlich, etwa 100.000 Artikeln und etwa 5.000 Lieferanten kein leichtes Unterfangen.

Es zahlt sich heute aus, dass die Einkaufsgemeinschaft bereits frühzeitig standortübergreifende Schulungsprogramme für Einkäufer durchgeführt hat. Die deutliche Professionalisierung des Einkaufs und der Abbau von Vorbehalten gegenüber derartigen Kooperationen ist die Basis für eine erfolgreiche Fortsetzung der Kooperation als eigenständiges Unternehmen.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Peter Bernhardi, bernhardi.peter@mh-hannover.de, Telefon (0511) 532-6644.

Media Contact

Stefan Zorn, idw

Weitere Informationen:

http://www.mh-hannover.de/

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