Cremen statt Schneiden: Neue Therapie bei Vorstufen von Hautkrebs

In zwei aufeinander folgenden Ausgaben hat die Ärzte Zeitung auf ein neues Therapieprinzip in der Dermatologie aufmerksam gemacht. Häufig kann bei der Behandlung von Hautkrebs das Skalpell durch eine Immun-Creme ersetzt werden.

Nach Überzeugung von Prof. Eggert Stockfleth (Charité, Berlin) wird eine neue Methode die Behandlung von oberflächlichem Hautkrebs revolutionieren. Er stellt Patienten mit Basalzell-Karzinomen, Plattenepithel-Karzinomen und auch mit deren häufiger Vorstufe, der Aktinischen Keratose, eine neue Therapie in Aussicht. Bislang werden die Hautveränderungen mit Methoden wie der konventionellen Chirurgie, dem Laser oder auch der Vereisungstherapie behandelt. Diese Behandlungen sind allerdings mit Nachteilen verbunden: Da der Krebs meist an gut sichtbaren Stellen wie dem Gesicht auftritt, ist die einher gehende Narbenbildung sehr störend. Außerdem treten die Anomalien häufig erneut auf (Rezidivbildung).

In beiderlei Hinsicht bietet die in der Ärzte Zeitung dargestellte Therapie neue Hoffnung. An einigen Universitätskliniken wie zum Beispiel der Charité wird bereits häufig mit Erfolg nicht mehr geschnitten sondern gecremt.

Die Salbe mit dem Wirkstoff Imiquimod wird auf die befallenen Hautareale aufgetragen. Der völlig neue Behandlungsansatz: Die Creme regt lokal das Immunsystem der Haut an und zahlreiche Zytokine werden ausgeschüttet. So erhält die Haut Hilfe zur Selbsthilfe. Im Gegensatz zu früher wirkt die Behandlung für die betroffenen Hautareale nicht zerstörend sondern heilend.

Die Ärzte Zeitung hat die neue Therapie mit Artikeln am 1. und am 4. Februar ausführlich gewürdigt. Prof. Stockfleth und seine Mitarbeiter stehen für weitere Informationen zur Verfügung (Tel. 030-450 518 266; E-Mail: e.stockfleth@web.de).

Die aktuellen Artikel in der Ärzte Zeitung sind unter folgenden Adressen zu lesen:

  1. „Imiquimod-Creme lässt Basaliome verschwinden“:http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/02/01/020a0402.asp

  2. „Statt zu schaben wird einfach nur eingecremt“:http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/02/01/020a0402.asp

  3. „Vorteile auch für Patienten nach Transplantation“:http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/02/04/021a1303.asp

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Dr. Kay Rispeter ots

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