Sauerstoffmangel ultimative Ursache für Alzheimer

Als Auslöser von Alzheimer ist eine Reihe von unterschiedlichen Risikofaktoren bekannt. Jetzt haben Wissenschafter der University of British Columbia wahrscheinlich mit dem Sauerstoffmangel jene Ursache identifiziert, die diese Faktoren miteinander verbindet. Frühere Studien haben nachgewiesen, dass Diabetes, Schlaganfall, verstopfte Arterien und das Altern das Risiko einer Erkrankung erhöhen. In nur fünf Prozent der Fälle scheinen genetische Faktoren eine große Rolle zu spielen. Jetzt konnten Beweise dafür gefunden werden, dass der Mangel an Sauerstoff die ultimative Ursache sein könnte. Die Ergebnisse der aktuellen Studie wurden in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht.

Das Team um Weihong Song setzte Mäuse mit Plaquen ein, die auch bei Alzheimer auftreten. Sie brachten die Tiere in eine Hypoxiekammer, in der die Menge des zur Verfügung stehenden Sauerstoffs eingeschränkt ist. 16 Stunden täglich erhielten die Tiere einen Monat lang weniger als 40 Prozent der normalen Sauerstoffmenge. Nach sechs Monaten wiesen die Tiere doppelt so viele Beta-Amyloid-Plaquen auf wie Mäuse, die unter normalen Bedingungen gehalten worden waren. Die behandelten Tiere schnitten zusätzlich bei Gedächtnistests schlechter ab. Beta-Amyloid wird gebildet, wenn das Gen BACE1 ein Protein produziert, das die langen Stränge der harmlosen Amyloid-Proteine in kleine, potenziell Plaque bildende Stücke zerteilt.

Das Team wies nach, dass der Sauerstoffmangel zu einer stärkeren Aktivierung der BACE1 Gene führt. Ein Mehr an Beta-Amyloid bedeutet mehr Plaquen und damit auch ein verstärktes Absterben der Neuronen. Eine ausreichende Versorgung des Gehirns könnte laut NewScientist daher bei Risikopatienten eine Erkrankung verhindern helfen. Vasodilatoren, Blutgefäße erweiternde Medikamente, sollten laut Song eine Verbesserung des Gehirns mit sauerstoffreichem Blut erleichtern.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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