Impotenz lässt sich heute gut behandeln

Niemand muss sich mit seiner Impotenz abfinden. Denn mittlerweile sind die Medikamente gegen die so genannte „erektile Dysfunktion“ in den Arztpraxen und bei Patienten schon etablierter Standard. Diese Arzneien, die PDE-5-Hemmer, wirken nach dem gleichen Prinzip: Sie hemmen einen Botenstoff, der für den Abbau einer Erektion verantwortlich ist. In ihrer chemischen Struktur sind die einzelnen Präparate jedoch nicht völlig identisch, was Unterschiede in der Wirkung bedeuten kann. Eine internationale Vergleichsstudie mit dem Namen „CONFIRMED“ hat zwei Präparate; Levitra und Viagra im Vergleich untersucht.

An der Untersuchung nahmen 1057 impotente Männer teil. Alle litten zudem an mindestens einem Risikofaktor für Impotenz (Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Arteriosklerose, erhöhte Cholesterinwerte), so dass die Ärzte psychische Ursachen weitgehend ausschließen konnten. Die Patienten erhielten für jeweils vier Wochen eines der beiden Präparate (20 mg Vardenafil (Levitra) oder 100 mg Sildenafil (Viagra)). Anschließend wurden beide Medikamente für eine Woche abgesetzt. Die beiden Gruppen erhielten daraufhin vier Wochen lang das jeweils andere Präparat.

Bei Studienende bekamen die Testteilnehmer zahlreiche Fragen vorgelegt. Zunächst sollten sie die Wirksamkeit der beiden Mittel allgemein beurteilen. Später wurden die Fragen detaillierter, um auch einzelne Aspekte (Wirkungseintritt, Dauer der Erektion) greifbar zu machen.

Vorläufiges Fazit: Beide Substanzen waren gleich gut wirksam und verträglich. Von den 931 Männern, welche die Studie beendeten, zeigte sich eine knappe Mehrheit insgesamt zufriedener mit dem Wirkstoff Vardenafil („Levitra“). 39,8 Prozent von ihnen gaben dieser Substanz den Vorzug, 34,5 Prozent entschieden sich für Sildenafil. Diese Unterschiede sind allerdings statistisch nicht signifikant. Die Untersuchung sekundärer Prüfkriterien ergab folgende Ergebnisse: Auf die Frage, ob die Behandlung ihre Erektion verbessert habe, antworteten 58 Prozent, die Vardenafil eingenommen hatten, mit „Ja“. Bei Sildenafil waren es 41 Prozent.

Auch bei differenzierter gestellten Fragen zeigte sich Vardenafil überlegen – so etwa, ob die Erektion stark genug für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr gewesen sei. Nicht zuletzt entschied Vardenafil den Vergleich bei der Schnelligkeit des Wirkungseintritts, der Dauer und Härte der Erektion für sich. Von insgesamt 19 Fragen zur Zufriedenheit mit der Behandlung wurden 12 zu Gunsten von Vardenafil beantwortet.

Hintergrundinfo zur Untersuchung

Der Test war „doppelblind“ angelegt: Weder der Arzt noch der Teilnehmer wusste, welches Präparat zum Einsatz kam. Zudem war die Studie „randomisiert“. Dies bedeutet, dass die Patienten ohne Vorauswahl und rein zufällig einer von zwei Gruppen zugeteilt wurden. Sie bekamen entweder den Wirkstoff Vardenafil oder Sildenafil zum Einnehmen. Im Ergebnis konnte belegt werden, dass der Wirkstoff Vardenafil seinem chemischen Verwandten nicht unterlegen ist. Bei bestimmten ED-Parametern zeigte sich sogar eine nominell signifikante Überlegenheit zugunsten von Vardenafil.

Die Studienergebnisse wurden auf dem Kongress der International Society for Sexual Medicine (ISSM) in Kairo im September veröffentlicht.

Bayer HealthCare

Bayer HealthCare ist eine Tochtergesellschaft der Bayer AG und gehört zu den weltweit führenden innovativen Unternehmen in der Gesundheitsversorgung mit Arzneimitteln und medizinischen Produkten. Der Teilkonzern Bayer HealthCare erzielte im Jahr 2005 einen Umsatz von rund 9,4 Milliarden Euro. Bayer HealthCare beschäftigt weltweit etwa 33.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das Unternehmen bündelt die Aktivitäten der Divisionen Animal Health, Consumer Care, Diabetes Care, Diagnostika sowie Pharma. Zum 1. Januar 2006 wurden die Divisionen Pharma und Biologische Produkte zusammengelegt. Die Division Pharma besteht aus den Geschäftseinheiten Hämatologie/Kardiologie, Onkologie und Primary Care (Allgemeinarztgeschäft).

Ziel von Bayer HealthCare ist es, Produkte zu erforschen, zu entwickeln, zu produzieren und zu vertreiben, um die Gesundheit von Mensch und Tier weltweit zu verbessern. Die Produkte dienen der Diagnose, der Vorsorge und der Behandlung von Krankheiten und leisten einen Beitrag zu einer besseren Lebensqualität.

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