Herzgesund leben? Ja, ich will!

Der Herzinfarkt ist nur scheinbar ein Blitz aus heiterem Himmel. Ihm geht ein langsamer, über Jahre hinweg schleichender Krankheitsprozess voraus. Davor kann sich jeder schützen. Im Ratgeber „dolce vita. Herzgesund leben“ informiert die Deutsche Herzstiftung über Symptome und Risikofaktoren des Herzinfarkts und zeigt mit Blick auf die Lebensart in den Mittelmeerländern, dass gesund leben nicht langweilig und gesund essen nicht fad ist. In einem zusätzlichen Test kann jeder abschätzen, wie es mit seinem persönlichen Infarktrisiko aussieht.

Die heutigen Lebensgewohnheiten begünstigen Herz-Kreislauferkrankungen und leisten dem Infarktrisiko Vorschub. Die Folgen sind für das Herz alles andere als ein „dolce vita“ (süßes Leben). Was also tun? „Jeder kann seine Ess- und Bewegungsgewohnheiten mit einem kritischen Blick unter die Lupe nehmen und sich entschließen, daran etwas zu ändern“, erklärt Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Becker, Vorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Wer dies tun will, erhält in der handlichen Broschüre praktische Tipps, wie man mit Olivenöl, Ratatouille und flotten Spaziergängen erste Schritte hin zu einem herzgesunden Lebensstil unternehmen kann.

Bereits in den Fünfzigerjahren untersuchte die Sieben-Länder-Studie des amerikanischen Wissenschaftlers Ancel Keys den Einfluss von Ernährungsgewohnheiten auf Herzerkrankungen. Dabei zeigte sich, dass in den Mittelmeerländern der Herzinfarkt wesentlich seltener auftrat als in Nordeuropa, wo wenig Obst und Gemüse und relativ fettreich gegessen wird. Die Mittelmeerküche zeichnet unter anderem der hohe Anteil an bestimmten Kohlehydraten wie Pasta oder Hülsenfrüchte und die einfache Zubereitung aus. Der Ratgeber der Deutschen Herzstiftung bietet entsprechende Rezeptvorschläge, bei denen auch der Nachtisch wie „Birnen in Rotwein“ nicht zu kurz kommt. Weitere Hinweise für das mediterrane Kochen, das übrigens ohne besonderen Aufwand zu verwirklichen ist, bilden die Grundlagen für eigene Kreationen. Am Bratfett sparen, aber nicht am Salatöl, heißt eine der Devisen.

Mediterran essen, aber auf der Couch sitzen bleiben – das reicht nicht ganz zur Vorsorge. „Zum gesunden Leben gehört deshalb auch Bewegung, um der Herzinfarktgefahr entgegenzuwirken“, sagt Professor Becker. Die Leistungsfähigkeit nimmt zu, die Fließeigenschaften des Blutes verbessern sich und das Herz wird unempfindlicher gegen Rhythmusstörungen. Dem Herzen Beine machen kann man am besten mit Ausdauersport drei- bis viermal in der Woche eine halbe Stunde. Nordic Walking, Radfahren oder Tanzen sind nur einige Möglichkeiten aus der Vielzahl von Sportarten. Wer bisher wenig aktiv war, kann mit zügigen Spaziergängen beginnen.

Der Ratgeber „dolce vita. Herzgesund leben“ kann kostenlos bestellt werden: Deutsche Herzstiftung e.V., Stichwort: Herzgesund leben, Vogtstraße 50, 60322 Frankfurt am Main, Telefon 069 955 128-112, E-Mail: info@herzstiftung.de.

10/2006

Informationen:
Deutsche Herzstiftung e. V.
Pressestelle
Pierre König
Tel. 069/95 51 28-140
Fax: 069/95 51 28-313
E-Mail: koenig@herzstiftung.de

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Pierre König idw

Weitere Informationen:

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