Maßgeschneidertes Programm bringt Frauen in Bewegung

Insbesondere 30- bis 60-jährige Frauen aus sozial benachteiligten Schichten bewegen sich selten. Dabei liegt es nicht an mangelndem Interesse, dass die Frauen wenig Sport treiben, sondern eher an fehlenden Angeboten für diese Zielgruppe. Denn erste Zwischenergebnisse des am Institut für Sportwissenschaft und Sport der Universität Erlangen-Nürnberg angesiedelten BIG-Projekts (Bewegung als Investition in Gesundheit) zeigen, dass diese Frauen mit einem zielgruppengerechten Programm durchaus sportlich aktiv werden und dann mit Spaß dabeibleiben. In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern und Vertreterinnen aus sozial benachteiligten Schichten erarbeiten Projektleiter Professor Alfred Rütten und die MitarbeiterInnen von BIG derzeit präventive Maßnahmen zur Bewegungsförderung – finanziell unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

„Die Frauen haben uns zum Beispiel darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, eine Kinderbetreuung während der Kurse anzubieten und außerdem die Kurszeiten mit beeinflusst“, erklärt Projektmitarbeiterin Dr. Ulrike Röger von der Universität Erlangen-Nürnberg. Auch die Kursinhalte bestimmten die Frauen mit. Auf ihren Wunsch hin beinhalten die beiden gesundheits- und fitnessorientierten Bewegungsprogramme „Fit mit Spaß“ und „Sanfte Bewegung“ zum Beispiel ausdauerorientierte Aerobic-Elemente und Entspannungsübungen aber auch Möglichkeiten für sozialen Austausch. Das Modellprojekt mit verschiedenen Sportangeboten für Frauen läuft bereits ausgesprochen erfolgreich an drei verschiedenen Standorten in Erlangen: in einem Wohngebiet, bei einem Sportverein und in einem großen Betrieb.

Runter vom Sofa – rein ins Wasser

Das Angebot umfasst unter anderem zwei gemischte Indoor-Sport- und Bewegungsprogramme unterschiedlicher Belastungsintensität zur Verbesserung von Ausdauer, Beweglichkeit, Kraft und Koordination, Anfängerschwimmkurse für Frauen und eine Frauenbadezeit im Schwimmbad. Am besten kommt bei den Erlangerinnen die Badezeit an, gefolgt von den Bewegungsprogrammen und den Schwimmkursen, wobei die Lieblingsaktivitäten von Standort zu Standort variieren. Ab 2006 soll das BIG-Projekt in anderen Regionen Deutschlands und auch international verbreitet werden.

Media Contact

Prof. Dr. Alfred Rütten Universität Erlangen-Nürnberg

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