Charakterisierung des Burkitt-Lymphom gelungen

12.600 Menschen erkranken jährlich am Non-Hodgkin-Lymphom (Bild: cancerworld.org)

Wissenschaftlern ist es möglich geworden, das besonders aggressiv wachsende Burkitt-Lymphom molekularbiologisch näher zu charakterisieren. Diese wurden in der jüngsten Ausgabe des Fachmagazins 'New England Journal of Medicine' veröffentlicht. Durch die Forschungsergebnisse ist eine bessere Diagnose und Therapie dieser Lymphom-Art möglich. „Die Forscher gehören einem Verbundsprojekt an, das aus 17 Arbeitsgruppen aus ganz Deutschland besteht“, erklärt Christiana Tschoepe, Pressereferentin der Deutschen Krebshilfe, im Gespräch mit pressetext. Bisher wurde das Projekt mit vier Mio. Euro von der Deutschen Krebshilfe unterstützt.

Lymphome sind eine Gruppe sehr unterschiedlicher, bösartiger Erkrankungen des Lymphsystems. Sie entstehen, wenn Lymph- oder Abwehrzellen zu verschiedenen Zeitpunkten ihrer Entwicklung entarten und dann unkontrolliert wachsen. Durch Gewebsuntersuchungen der Lymphknoten lassen sich die verschiedenen Krankheitsbilder der bösartigen Lymphome identifizieren und den Untergruppen Morbus Hodgkin oder Non-Hodgkin-Lymphom zuordnen.

Derzeit gibt es pro Jahr 1.870 Morbus Hodgkin und 12.600 Non-Hodgkin Lymphome Neuerkrankungen, so die Daten vom Robert-Koch-Institut, erläutert Tschoepe weiter. Die Heilungschancen betragen bei Morbus Hodgkin 90 Prozent und beim Non-Hodgkin Lymphom nur rund 50 Prozent. Um diese verbessern zu können, analysierten die Wissenschaftler die molekularen Mechanismen der Lymphom-Entstehung. Zukünftig sollen weiterhin Gene in den verschiedenen Lymphom-Arten identifiziert werden und Aussagen zum Wachstum der Tumore und ihr Ansprechen auf Therapien getroffen werden. Ein Fortschritt in den verbesserten Therapieansätzen ist das molekulare Profil des Burkitt-Lymphoms.

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Ines Gerasch pressetext.deutschland

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