Auch "Nachzügler" profitieren noch von der Influenza-Impfung

In diesem Herbst ist zwar in Deutschland noch kein Nachweis von Influenzaviren zu verzeichnen. In der Regel häufen sich jedoch im Dezember die sporadischen Erkrankungen an Influenza, der echten Virusgrippe. Daher empfiehlt das Robert Koch-Institut allen gefährdeten Personen (Alter über sechzig Jahre, bestimmte Grundleiden, medizinisches Personal oder täglicher Kontakt mit vielen Menschen) die Impfung möglichst für Oktober oder November. „Aber auch `Nachzügler` profitieren noch von einer Impfung“, schreibt Brunhilde Schweiger, Leiterin des Nationalen Referenzzentrums für Influenza am Robert Koch-Institut, im Editorial der Dezember-Ausgabe des Bundesgesundheitsblattes.

In dieser Ausgabe ist die Influenza, die zum Beispiel im Winter 1995/96 rund 30.000 Todesopfer gefordert hat, mit insgesamt vier Beiträgen renommierter deutscher Influenza-Experten ein Themenschwerpunkt: Wäre es sinnvoll, alle Kinder und Jugendlichen gegen Influenza zu impfen, wie es einige Experten empfehlen, weil diese Altersgruppe als „Beschleuniger“ einer Influenzawelle fungieren kann? Wie gelingt es der Weltgesundheitsorganisation immer wieder, auch wirklich die richtigen Virus-Stämme zu identifizieren und als Bestandteile für den Impfstoff der kommenden Saison zu empfehlen? Wie funktioniert in Deutschland die Überwachung der Virusgrippe in der Praxis? Bewährt sich die seit Januar 2001 gesetzlich vorgeschriebene Meldepflicht für den Direktnachweis von Influenzaviren?

Weitere Themen der Dezemberausgabe sind das Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit, die neue Generation von Marker-Genen zum frühen Erkennen gentechnisch veränderter Pflanzen sowie Ratgeber und Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zu den neuen Fragestellungen der bioterroristischen Risiken. Außerdem im Heft: Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten (Neuformulierung und Kommentare) und eine Stellungnahme der Kommission „Human-Biomonitoring“ des Umweltbundesamtes zu Nickel.

Die Monatszeitschrift „Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz“ informiert über Maßnahmen zum Gesundheitsschutz, über Konzepte der Prävention, Risikoabwehr und Gesundheitsförderung und diskutiert wesentliche Entwicklungen in der biologisch-medizinischen Grundlagenforschung. Das Bundesgesundheitsblatt wird herausgegeben von den Bundesinstituten im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Das Robert Koch-Institut in Berlin ist Sitz der Redaktion.

Das Bundesgesundheitsblatt  ist über den Buchhandel oder beim Verlag erhältlich (Springer-Verlag, Customer Service Journals, Tel. 06221-345247, Fax 06221-345229, subscriptions@springer.de ). Presseexemplare sind über die Pressestelle des Robert Koch-Instituts erhältlich.

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Heidrun Wothe idw

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