Alternative Krebsmedizin – wer forscht, wer heilt, wer hilft weiter?

Der Krebsinformationsdienst unterstützt Patienten darin, sich selbst ein Bild zu machen. Umfrage belegen: Pflanzliche Medikamente, Naturheilverfahren, die Homöopathie oder andere als natürlich und wenig belastend verstandene Verfahren sind beliebt. Doch hat die vermeintlich sanfte Medizin auch einen Stellenwert in der Krebstherapie? Was heißt „alternativ“, was bedeutet „komplementär“, wenn es um Tumorerkrankungen geht? In den Leitlinien zur modernen Krebstherapie spielen entsprechende Verfahren keine Rolle – der Markt der meist frei verkäuflichen unkonventionellen Krebsmittel boomt trotzdem.

Wie sich Krebspatienten und ihre Angehörigen selbst ein Bild vom Stellenwert alternativer Therapien machen können, hat der Krebsinformationsdienst KID im „Aktuellen Hintergrund“ auf seinen Internetseiten zusammengestellt. KID zeigt auf, welche Krebstheorien hinter beliebten Verfahren stehen und wie diese aus wissenschaftlicher Sicht heute bewertet werden. Der Text unter www.krebsinformation.de erklärt auch, warum es das universelle Krebsmittel wohl nie geben wird und woran man die schwarzen Schafe unter den Anbietern angeblich komplementärer Therapien erkennen kann.

Die Informationen und Entscheidungshilfen zu „Alternativen Verfahren in der Krebsmedizin“ sind abrufbar unter www.krebsinformation.de/Aktuelles_Thema/index.html. Zu einzelnen Methoden gibt es vertiefende Texte auch in der Rubrik „Fragen und Antworten“ unter www.krebsinformation.de. Für individuelle Fragen steht der Krebsinformationsdienst unter der Nummer 06221 – 41 01 21 von Montag bis Freitag in der Zeit von 8.00 bis 20.00 Uhr zur Verfügung, ebenso erreichbar ist KID per Mail unter krebsinformation@dkfz.de.

Der Krebsinformationsdienst wird als Angebot des Deutschen Krebsforschungszentrums gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit. Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebsentstehung systematisch zu untersuchen und Krebsrisikofaktoren zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung sollen zu neuen Ansätzen in Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen führen. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.

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Dr. Julia Rautenstrauch idw

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