Europäische Obergrenzen für Vitamine und Mineralstoffe
Upper Level der EFSA im Überblick
Für 16 Vitamine und Mineralstoffe hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA ) „Tolerable Upper Intake Level“ festgelegt. Das ist die Menge, die auch bei langfristiger täglicher Aufnahme keine Gesundheitsrisiken birgt. Die Upper Level sind nicht zu verwechseln mit Höchstmengen für Lebensmittel. Es handelt sich um sichere Obergrenzen für die lebenslange tägliche Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen aus allen verfügbaren Quellen wie herkömmlichen Lebensmitteln, angereicherten Produkten sowie Vitamin- und Mineralstoffpräparaten. Die Obergrenzen der EFSA sind eine wichtige Voraussetzung für den nächsten Schritt, der auf politischer Ebene getan werden muss, nämlich die Festlegung von europaweit einheitlichen Höchstmengen zur Anreichung von Lebensmitteln und für Nahrungsergänzungsmittel. Auf mehrfache Nachfrage veröffentlichen wir in dieser Ausgabe des aid-PresseInfo eine Übersicht zu den Tolerable Upper Intake Level.
Tabelle 1: Europäische Obergrenzen für Vitamine und Mineralstoffe
Vitamine Tolerable Upper Intake Level für Erwachsene
Vitamin A 3 mg RE
Vitamin D 0,05 mg
Vitamin E 300 mg
Niacin: Nicotinsäure 10 mg
Nicotinamid 900 mg
Vitamin B6 25 mg
Folsäure 1 mg
Mineralstoffe
Fluor 7 mg
Jod 0,6 mg
Kupfer 5 mg
Molybdän 0,6 mg
Selen* 0,3 mg
Zink 25 mg
Bor 10 mg
Calcium 2500 mg
Magnesium** 250 mg
* gilt für Selenate, Selenite und Selen aus Lebensmitteln
** gilt für fertig lösliche Magnesiumsalze in Nahrungsergänzungsmitteln, Wasser und angereicherten Lebensmitteln
Tabelle 2: Nährstoffe ohne Tolerable Upper Intake Level
Nährstoffe:
Biotin, Thiamin, Riboflavin
Bewertung:
Ohne nachteilige Effekte bei hohen Zufuhrmengen
Nährstoffe:
Chrom (1 mg), Vitamin K (10 mg), Vitamin B12 (1-5 mg), Zinn (6 mg)
Bewertung:
Unzureichende Datenbasis, bei den ermittelten Mengen konnten jedoch keine nachteiligen Wirkungen festgestellt werden
Nährstoffe:
Vanadium, Pantothensäure (bei Dosierungen im Grammbereich)
Bewertung:
Unzureichende Datenlage, nachteilige Effekte möglich
Nährstoffe:
Mangan, Beta-Carotin, Vitamin C, Silizium, Eisen, Phosphor, Natrium, Chlorid, Kalium, Nickel
Bewertung:
Nachteilige Wirkungen ermittelt, allerdings fehlen Studien mit Dosis-Wirkungsbeziehung
Quelle: Prof. Dr. Hildegard Przyrembel: „EFSA Risikobewertung von Vitaminen und Mineralstoffen“, Vortrag am 20.09.2005 BLL-Konferenz „Food Supplements in Europe“, Berlin
Die EFSA-Gutachten zu den einzelnen Nährstoffen finden Sie unter http://www.efsa.eu.int/index_de.html in der Rubrik Wissenschaft und dort beim Gremium NDA, dem Ausschuss für diätetische Produkte, Ernährung und Allergien.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit
Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.
Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.
Neueste Beiträge
Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks
Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…
Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch
Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….
Dauerlastfähige Wechselrichter
… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…