BDU: Die Bedeutung des Internets wird in deutschen Unternehmen trotz der momentanen Marktbereinigung künftig weiter zunehmen

Anhaltende Pleitewelle der sogenannten Webagenturen öffnet die Augen für eine Reihe von Fehlentwicklungen – An mangelndem Strategie-Know-how gescheitert

Der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater BDU e.V., Rémi Redley, und der Vorsitzende der BDU-Arbeitsgruppe eBusiness, Erwin Lammenett, sehen in der anhaltenden Pleitewelle der sogenannten Webagenturen eine gesunde Marktbereinigung. Konsequenterweise würden jetzt die zahlreichen Fehlentwicklungen in diesem Marktsegment bestraft. „Positiv gesehen haben die Dotcoms die Entwicklung des Internets vorangetrieben. Doch die Vernachlässigung des Nutzenfaktors in Kombination mit der fehlenden klaren Vorstellung über das Erreichen der Profitabilität haben hier schnell für Ernüchterung gesorgt“, liegen für Redley die Gründe für den Misserfolg auf der Hand. Hinzugekommen sei die Nichtbeachtung von klassischen Managementregeln bei den Führungskräften der Internet-Firmen, die weder eine professionelle Organisationsentwicklung noch eine vorausschauende Kostenrechnung betrieben hätten. „Die Chancen und Möglichkeiten von Internet und eBusiness sind aber nach wie vor so gewaltig, dass sie in fünf bis sechs Jahren selbstverständlicher Bestandteil vieler Geschäftsprozesse sein werden“, ist sich der eBusiness-Spezialist Lammenett sicher.

Für Lammenett liegen die Gründe für die Probleme der einstigen Hoffnungsträger nicht im mangelnden Potenzial von internetbasierten Geschäftsabläufen. „Gerade die expansionswütigen Internetfirmen mit ihrer überschnellen und aggressiven Marktentwicklung zahlen jetzt den Preis für eine nicht zuletzt unverhältnismäßige Unternehmensführung. In der ersten Begeisterung sind riesige Summen versickert“, wundert sich der Internetexperte. Zum anderen sei aber auch deutlich geworden, dass nicht alle Geschäftsprozesse auf Online-Anwendungen übertragbar seien. Daher mache er sich für Online-Projekte stark, die bestehende Unternehmensstrategien und -abläufe direkt unterstützen und sich in die vorhandene IT-Infrastruktur problemlos einbinden lassen. Von dieser gesunden Plattform aus, ließen sich dann weitere zukunftsträchtige Online-Angebote entwickeln.

Für BDU-Präsident Redley setzt dies vor allem eine ganzheitliche Betrachtung eines Unternehmens mit allen relevanten Geschäftsabläufen voraus. So müssten beispielsweise Logistik-Ketten, Rechnungsabwicklung oder Beschaffungsprozesse auf den Prüfstand. Darauf abgestimmt könnten dann erst realistische Aussagen zum Umfang des geplanten Online-Angebotes, der Einbindung der vorhandenen IT-Ausstattung sowie die voraussichtliche Höhe der notwendigen Investitionen erfolgen. Redley: „Für die Fehler der Vergangenheit ist hierbei kein Platz mehr. Die eBusiness-Prozesse unterliegen den gleichen Regeln wie klassische Abläufe von Unternehmensgeschäften, um letztlich gewinnorientiert zu sein.“

Im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. sind zur Zeit rund 16.000 Unternehmensberater und Personalberater organisiert, die sich auf über 540 Management-, IT- und Personalberatungsfirmen verteilen. Die Mitgliedsunternehmen erzielten 2000 einen Gesamtumsatz von ca. sechs Milliarden DM (1999: 5,3 Milliarden DM). Der Marktanteil konnte in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut werden und liegt inzwischen bei 25 Prozent.

ots Originaltext: Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

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