Schüler forschen: Projekt "Herzschlag" startet

Jungwissenschaftler suchen neue Wege zur Kultivierung von Herzmuskelzellen

Am 31. Oktober 2005 fällt der Startschuss für das Schülerforschungsprojekt „Herzschlag“: Jungforscher werden über ein Jahr alternative Wege zur Kultivierung von Herzmuskelzellen suchen. In Hannover nehmen 30 Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 und 12 teil, jeweils an Nachmittagen und am Wochenende. In ganz Niedersachsen machen ca. 50 Schülerinnen und Schüler mit. Die Initiative zu dem Projekt ergriff Professor Dr. Axel Haverich, Direktor der Abteilung Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Kultusministerium, den Universitäten Hannover, Oldenburg, Osnabrück und der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover. Das Projekt wird unterstützt vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI), die Koordination erfolgt durch das Niedersächsische Kultusministerium. Der enge und intensive Stundenplan läuft bis Ende 2006. Der Lohn für die Arbeit: Die beste Jungforscheraktivität wird mit dem „Axel-Haverich-Preis“ ausgezeichnet. Schirmherr ist Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff.

„Das Ziel des Projektes ist es, junge Menschen für die medizinische Forschung zu begeistern und ihnen die Möglichkeiten, aber auch die Probleme wissenschaftlichen Arbeitens aufzuzeigen“, sagt Professor Haverich. Angestrebt ist eine echte wissenschaftliche Auseinandersetzung: Die Schüler bereiten Experimente vor, arbeiten in einem Zellkulturlabor und werten die Ergebnisse anschließend aus. Blockveranstaltungen, experimentelle Phasen und Seminare sollen dazu dienen, Hintergrundinformationen zu sammeln, im Labor zu forschen und die Ergebnisse auszutauschen. Die „Versuchsobjekte“ sind zunächst tierische Zellen, später dann menschliche Zellen und Gewebe. In Vorlesungen und Seminaren können die Nachwuchsforscher die gewonnenen Erfahrungen und Ergebnisse theoretisch aufarbeiten. Parallel finden in zeitlichen Abständen zusätzliche, fakultative Veranstaltungen statt, die eine weitere thematische Vertiefung in spezielle Teilaspekte des Projektes erlauben. Auch ethische Inhalte stehen auf dem Lehrplan.

Die Forschungsarbeiten werden durch den Junior-Technik-Club „Öffentlichkeitsarbeit“ des Projektes JET – „Jugend entdeckt Technik“ (VDI, Landesschulbehörde) medial begleitet.

Insgesamt hatten sich allein in Hannover 120 Schülerinnen und Schüler für das Projekt Herzschlag beworben. Aus diesem Kreis wählen Fachlehrkräfte, die das Projekt mit großem Engagement begleiten, nach persönlichen Gesprächen geeignete Kandidaten aus. Die Anforderungen sind nicht einfach: „Wir erwarten ein hohes Maß an Motivation und Leistungsbereitschaft, die Fähigkeit zum problemorientierten Denken und die selbstständige Erarbeitung von Lösungsansätzen – auch mit Hilfe von Informationsquellen einschließlich naturwissenschaftlicher Fachliteratur“, sagt Professor Haverich.

Interessierte Journalistinnen und Journalisten laden wir herzlich ein zur Einführungsveranstaltung des Schülerforschungsprojektes „Herzschlag“

– am Montag, 31. Oktober 2005,

– um 13 Uhr

– in den Hörsaal G, Klinisches Lehrgebäude (J 1) der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), Carl-Neuberg-Straße 1 in Hannover.

So erreichen Sie das Gebäude: Durch die Schranke fahren und geradeaus unter der ersten Brücke durchfahren. In der Nähe der zweiten Brücke parken, dann in den linken Gebäudeeingang unter der Brücke eintreten und in Gehrichtung die Treppe rechts in den 1. Stock nehmen. Hörsaal G liegt dann schräg links vor Ihnen.

Sie haben dann im Hörsaal Gelegenheit, mit dem Initiator Professor Haverich zu sprechen und mit Schülerinnen und Schülern, die am Projekt „Herzschlag“ teilnehmen.

Media Contact

Dr. Arnd Schweitzer idw

Weitere Informationen:

http://www.mh-hannover.de/

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