Moderne Testverfahren für sicherere Lebensmittel

Die Einführung von Gentechnologie in die Lebensmittelkette besitzt das Potenzial, hinsichtlich Quantität und Qualität optimierte Lebensmittel zu liefern und so den weltweiten Lebensmittelbestand zu verbessern. Es sind jedoch geeignete Maßnahmen zum Schutz vor möglichen Gefahren für die menschliche Gesundheit erforderlich.

Die Veröffentlichung der EU-Verordnung Nr. 258/97 über neuartige Lebensmittel und Lebensmittelzutaten liefert einen geeigneten Rahmen für Strategien zur Sicherheitseinschätzung unter Einbeziehung der Genetischen Modifikation (GM) von Lebensmitteln. Ein neuartiges Lebensmittel ist akzeptabel, wenn es hinsichtlich verschiedener Eigenschaften als im Wesentlichen gleichwertig mit einem analogen, auf traditionelle Weise erzeugten Lebensmittel bestimmt wird. Diese umfassen Ernährungseigenschaften, die Zusammensetzung des Giftstoff- und Allergengehalts sowie das Verarbeitungsverfahren, das entweder häuslich oder industriell sein kann, vor dem Endverbrauch durch die Endnutzer.

Davon angetrieben, wurde im Rahmen des SAFOTEST-Projekts eine wissenschaftliche Methodologie zur zuverlässigen und kosteneffizienten Prüfung zur Lebensmittelsicherheit entwickelt und getestet. Das Projekt konzentrierte sich auf ein Verfahren zur Sicherheitsprüfung, das die chemische Analyse der Zusammensetzung transgener und parentaler Reiskörner umfasst.

Im Einzelnen heißt dies, dass zwei verschiedene Arten von Methodologien als Tools zum analytischen Vergleich ausgewertet wurden. Diese Tools waren die zielgerichtete Analyse von (Anti-)Nährstoffen und Giftstoffen sowie die nicht-zielgerichtete Analyse von Verbindungen mit geringem molekularen Gewicht mittels Metabolitprofilierung.

Die zielgerichtete Analyse umfasste Kurzanalysen sowie Analysen von Lipiden, Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen. Auch die mikrobiologische Qualität in Bezug auf Mykotoxine und Schadstoffe (Schwermetalle und Pestizide) wurde getestet. Im Vergleich zu konventionell angewandten Methoden gilt die „on-line coupled Liquid Chromatography-Gas Chromatography“ (on-line LC-GC) als ein stabileres und schnelleres Analysetool für kleinere Kornbestandteile, bei dem keine umständlichen Schritte zur Probenvorbereitung erforderlich sind.

Darüber hinaus wurde auch die Eignung der Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) für die nicht-destruktive Ermittlung kleinerer Bestandteile bestimmt. Die Ergebnisse für GM und parentale Reislinien standen in einer guten Übereinstimmung mit den anhand traditioneller Methoden gewonnenen Resultaten.

Zur nicht-zielgerichteten Analyse wurde ein gaschromatografisches Metabolitprofilierungsverfahren zum objektiven Screening einer großen Vielfalt von Bestandteilen anhand einer Reismodellkultur studiert. Das Verfahren ermöglicht die Untersuchung größerer und kleinerer Reiskornbestandteile, und es wurden seine Zuverlässigkeit und Anwendbarkeit zur Analyse von Zerealien mit Metabolit-Zusammensetzungen ähnlich der von Reis belegt.

Mit geeigneten Software-Tools, welche die manuelle und automatisierte Korrektur der Verweilzeiten und Reaktionen gemäß verschiedenen Standards ermöglichen, wurde eine vergleichende Datenanalyse durchgeführt. Die gewonnenen Datenbanken liefern einen automatisierten unvoreingenommenen Vergleich für ein breites Spektrum konventioneller Reiskulturen zur Bewertung der Unterschiede bei den Metabolitprofilierungsdaten.

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Prof. Karl Heinz Engel ctm

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