Neue Technologie ermöglicht Früherkennung von Krankheitsausbrüchen

Wissenschaftler des Australian Biosecurity Cooperative Research Centres an der Curtin University of Technology haben Methoden entwickelt, die es ihnen ermöglichen, den vermehrten Ausbruch von bestimmten Krankheiten mittels der kartographischen und räumlichen Darstellungsmöglichkeiten des Geographic Information Systems (GIS) zu erkennen.


Gerade der Beginn eines Seuchen- oder Epidemieausbruchs ist oftmals schwierig zu bestimmen. Einige Krankheiten breiten sich sehr schnell aus, während andere lange benötigen, bevor sie zum Ausbruch kommen und sichtbar werden. Die neuen, von den Wissenschaftlern der Curtin University entwickelten Methoden erweitern die bisher verfügbaren Möglichkeiten und verbessern die Früherkennung von Seuchen- oder Epidemieausbrüchen.

GIS ist eine leistungsfähige Software, die es ermöglicht, nahezu unbegrenzt viele Informationen bestimmten geographischen Regionen oder Orten zuzuordnen. Wenn diese Informationen mit einer digitalen Landkarte verknüpft werden, ermöglicht GIS dem Anwender, Abstraktionen der Informationen zu betrachten und Ausprägungsmuster zu analysieren.

Die primäre Datenquelle, um den vermehrten Ausbruch von Krankheiten in Australien zu erkennen, ist die Anzeige durch die Ärzte. Wird bei einer Person eine anzeigepflichtige Krankheit diagnostiziert, so wird ein Eintrag in der nationalen Überwachungsdatenbank vorgenommen. Diese Datenbank verfolgt stetig die Anzahl der Personen, die an einer bestimmten Krankheit, wie Masern, Mumps, HIV/AIDS, Grippe oder Hepatitis leiden.

Die Verknüpfung der Daten angezeigter Erkrankungen mit GIS ist der Schlüssel, um frühzeitig Seuchen- oder Epidemieausbrüche zu erkennen. Die Forscher entwickeln räumliche Dateien, die sichtbar machen, wo bestimmte Krankheiten zu jeder gegebenen Zeit vermehrt auftreten, indem sie die angezeigten Erkrankungen mit einer Postleitzahl verbinden. Über diesen Prozess können die Krankheitsdaten dann auf einer Landkarte dargestellt werden. Die Karte zeigt dann die Dichte der erkrankten Personen und wie sich Ausbruchsmuster über die Zeit verändern. Diese Informationen sind unerlässlich, um mehr über die räumliche Ausbreitung von Krankheiten zu erfahren und diese entsprechend bekämpfen zu können.

Weitere Forschungsschritte sollen nun die Echtzeitanalyse dynamischer Phänomene – zu denen Seuchen und Epidemien zählen – ermöglichen.

Weitere Informationen:
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Sabine Ranke-Heinemann idw

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