Auswirkungen der analen Inkontinenz auf Betroffene – Fragebogenstudie der Universität in Landau

Anale Inkontinenz ist ein Thema in unserer Gesellschaft, das immer noch sehr stark mit einem Tabu belegt ist, obwohl über 1% der Bevölkerung unter diesem Symptom leiden. Unbestritten ist, dass die Betroffenen Einbußen in ihrer Lebensqualität zu verzeichnen haben. Jedoch ist bislang noch unklar, welche Bereiche davon berührt und wie intensiv die damit verbundenen Einschränkungen erlebt werden. Daher erforscht das Kompetenzzentrum für Gesundheit und Wohlbefinden am Zentrum für empirische pädagogische Forschung (zepf) der Universität Koblenz-Landau unter der Leitung von Privatdozentin Dr. Gabriele Dlugosch diesen Themenbereich und startete jetzt eine bundesweite Befragung.

Mit der Befragung sollen detaillierte Informationen über Art und Schwere der erlebten Belastungen, die durch die Stuhlinkontinenz verursacht werden, gewonnen werden. Weitere Schwerpunkte liegen auf der Betrachtung der persönlichen Stärken und Bewältigungsstrategien der Betroffenen sowie der Bewertung der in Anspruch genommenen therapeutischen Maßnahmen. Die Ergebnisse werden im Internet veröffentlicht und in Zeitschriften publiziert und sollen das öffentliche Interesse für die Problematik wecken. Mit Hilfe der durch die Befragung ermittelten Daten kann auch der Bedarf an medizinischen und psychosozialen Maßnahmen aufzeigt werden, was dazu beitragen kann, den Therapieerfolg zu optimieren, die psychosoziale Befindlichkeit zu verbessern und die Lebensqualität stuhlinkontinenter Personen zu erhöhen.

Stuhlinkontinente Personen haben die Möglichkeit, an der wissenschaftlichen Untersuchung des zepf teilzunehmen und durch ihre Angaben dazu beizutragen, dass bei der Datenauswertung auf eine genügend große Anzahl von Betroffenen zugegriffen werden kann. Die Datenerhebung ist anonym.

Der Fragebogen ist im Internet unter folgender Adresse aufrufbar: http://www.shvi.de/

Er steht entweder als Download zur Verfügung und kann dann schriftlich ausgefüllt und per Post an das zepf geschickt oder er kann direkt online ausgefüllt werden. Betroffene, die nicht über einen Internetzugang verfügen, können den Fragebogen unter der unten angegebenen Adresse anfordern.

Die Ergebnisse werden nach Beendigung der Studie auf der Homepage des Selbsthilfeverbands Inkontinenz e.V. (http://www.selbsthilfeverband-inkontinenz.org) für alle Interessierte verfügbar sein oder können auf Wunsch auch persönlich zugeschickt werden.

Kontakt:
PD. Dr. Gabriele E. Dlugosch
Zentrum für empirische pädagogische Forschung (zepf)
Universität Koblenz-Landau
Bürgerstr. 23, 76829 Landau
Tel. 06341-906-199
Fax 06341-906-166
Email: dlugosch@zepf.uni-landau.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer