Erste Tests eines Impfstoffes gegen Parkinson viel versprechend

Mäuse bilden Antikörper gegen abnorme Proteine

Wissenschafter der University of California haben erste Tests eines neuen Impfstoffes gegen Parkinson erfolgreich abgeschlossen. Der Impfstoff zielt auf die abnormen Proteine ab, die sich in den Nervenzellen von Parkinsonpatienten ansammeln. Mäuse, denen der Impfstoff verabreicht wurde, bildeten Antikörper gegen diese Proteine. Das Team um Eliezer Masliah erklärte gegenüber dem Fachmagazin Neuron, dass es denkbar sei, diese Antikörper Patienten zu injizieren. Mit diesem Verfahren wäre eine sofortige Immunität gewährleistet. Die Forscher gehen davon aus, dass damit mehr Sicherheit bestünde und mögliche Nebenwirkungen verhindert würden.

Masliah erklärte laut der BBC, dass Menschen auf diese Art und Weise nicht aktiv immunisiert werden sollen. Durch das Auslösen einer Antikörperbildung bestehe eine ernsthafte Entzündungsgefahr. Menschen, die an Parkinson, Alzheimer oder Demenz mit Lewy-Körperchen leiden, verfügen in ihrem Gehirn über abnorme Ansammlungen des Proteins Alpha-Synuclein. Eine Anhäufung dieses normal im Gehirn vorkommenden Proteins kann zu einer Blockade der Signalübertragung zwischen den Gehirnzellen führen. Die Wissenschafter untersuchten, ob die Ansammlung von Alpha-Synuclein bei Mäusen mit Parkinson rückgängig gemacht werden kann. Es zeigte sich, dass die von den geimpften Tieren hergestellten Antikörper nur die abnormen Formen des Proteins erkannten und reduzierten. Das normale Alpha-Synuclein befinde sich im Inneren der Zellen, wo es von den Antikörpern nicht erreicht werden könne.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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