Auch die Krankenpflegeschule kümmert sich um Medizinstudenten

Seit Jahren bemüht sich der Fachbereich Humanmedizin der FU Berlin / Universitätsklinikum Benjamin Franklin (UKBF) erfolgreich, die Ausbildung des Mediziner-Nachwuchses so praxisnah wie möglich zu gestalten und zugleich auf hohe Qualität und Berufschancen seiner Studierenden zu setzen.
Zu den Besonderheiten am UKBF gehören unter anderem das bundesweit einmalige Zusatzangebot „Benjamin Franklin Kolleg“, eine strenge Lehrevaluation, die obligatorische Ausbildung der Lehrenden in medizinischer Didaktik, eine Orientierungseinheit für die Erstsemester sowie permanente Qualitätssicherung.
(Siehe UKBF-Mediendienste Nr. 44 und 84).

Auch die Krankenpflegeschule des UKBF beteiligt sich daran. Sie bietet nicht nur Ausbildung für das Pflegepersonal, sondern seit kurzem auch zwei neue Projekte an, mit denen Medizinstudierende mehr praktische Erfahrung im Umgang mit Patienten und dem Berufsalltag im Krankenhaus sammeln können.

Mit QUAPP, dem Q u a l i t ä t s p r o g r a m m P f l e g e p r a k t i k u m, sollen Medizinstudierende ihr Praktikum in der Pflege sinnvoller zu nutzen. Sie müssen nachweisen, dass sie ein solches Praktikum absolviert haben. Bisher wurden sie dabei überhaupt nicht begleitet, weshalb viele die Pflege nicht immer als positiv erleben. Das QUAPP-Konzept wurde von Vertreterinnen der Krankenpflegeschule im Zusammenwirken mit Prof. Dr.med. Kurt Schimmmelpfennig von der Gesellschaft für medizinische Ausbildung (Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie der FU Berlin) sowie drei Studenten erarbeitet.
Wichtigste Neuerung: Die beiden vierwöchigen Praktika werden um jeweils eine Einführungswoche ergänzt. Dabei geht es im ersten Teil, neben der Vermittlung von Grundlagen der Krankenpflege und Krankenbeobachtung, um Themen wie Hygiene, Umgang mit Tabus und Ekelgefühlen oder Gesprächsführung. Außerdem gibt es während des Praktikums zahlreiche angeleitete praktische Übung Blutdruckmessung oder auch in Körperpflege und Mobilisation von Patienten. An diesem Teil können auch schon Abiturienten teilnehmen, die auf einen Medizinstudienplatz warten.
Im zweiten Teil des Pflegepraktikums nach neuem Konzept lernen die Studierenden insbesondere das aseptische Arbeiten, Verbandwechsel, Injektionen, Infusionen, das Legen von Kathetern und Wundbehandlung, aber auch die Diabetiker-Betreuung und den Umgang mit schwierigen Patienten. Bestandteil von QUAPP ist auch die Vermittlung von Praktikumplätzen in den (zur Zeit sieben) Partnerhäusern, die sich auf die Qualitätsstandards bei der Betreuung von Praktikanten festgelegt haben. Die Studierenden können außerdem bei zwei Treffen ihre Erfahrungen austauschen. Bisher haben 50 angehende Ärztinnen und Ärzte an QUAPP teilgenommen.

Das zweite neue Ausbildungsprojekt am UKBF ist die „S c h u l s t a t i o n“. Hier übernimmt ein Examenskurs der Krankenpflegeschule (unter Leitung einer Lehrkraft der Krankenpflegeschule) für fünf Wochen eine chirurgische Station und erledigt dort sämtliche pflegerischen Aufgaben. Medizinstudierende können hier als Famulanten teilnehmen. Sie werden schon in die Vorbereitungen der gemischten Arbeitsgruppen von Krankenpflegeschülern, Lehrkräften und Mitarbeitern der Station einbezogen.
Während der Schulstation gibt es für die Studierenden „Pflegetage“ und „Medizinertage“, so dass sie die Abläufe beider Berufsgruppen kennen lernen. Außerdem bieten die Stationsärzte begleitende Fortbildungen an, und es finden zwei bis drei Reanimationsübungen unter realistischen Bedingungen statt.

Ansprechpartnerin:
Marianne Rabe
Leiterin der Krankenpflegeschule am UKBF
Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin
Tel.: 8445-2929, Fax: -4542
E-Mail: m.rabe@ukbf.fu-berlin.de
InteressentInnen können sich auch wenden an:
Susanne Reinöhl, (z.Zt. PJ)
sreinoehl@hotmail.com

Ansprechpartner Lehre am UKBF:
Prof. Dr.med. Manfred Gross
Prodekan für Studium und Lehre
Klinik für Audiologie und Phoniatrie
Universitätsklinikum Benjamin Franklin
Fabeckstraße. 62, 14195 Berlin
Tel.: (030)8445-6812; Fax: -6855
E-Mail: mgross@medizin.fu-berlin.de

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Dipl.Pol. Justin Westhoff idw

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