Schlaganfall – Schnarcher leben riskant

Nicht diagnostizierte Schlafapnoe erhöht das Schlaganfallrisiko

70% aller Schlaganfallpatienten leiden an einer schlafbezogenen Atmungsstörung (SBAS). Die meisten Betroffenen wissen jedoch nichts von dieser Erkrankung.

Schlafbezogene Atmungsstörungen, vor allem die obstruktive Schlafapnoe (OSA), sind in der Bevölkerung weit verbreitet. Wenn lautes, unregelmäßiges Schnarchen durch Atemstillstände (Apnoen) oder zu geringe Atmung (Hypopnoe) von mehr als zehn Sekunden Dauer unterbrochen wird, spricht man von einer OSA. Das Gaumensegel verschließt dabei die oberen Atemwege, so dass den Betroffenen mindestens fünf Mal pro Stunde die Luft wegbleibt. Die Folge sind schwere Erkrankungen, bei denen OSA als Ursache häufig zu spät erkannt wird. Durch den nächtlichen Sauerstoffmangel sind vornehmlich Organe mit besonders hohem Sauerstoffbedarf betroffen – vor allem Gehirn und Herz. Schlaganfall, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit, Bluthochdruckerkrankungen oder plötzlicher Herztod sind häufig die Folge. Rund 2 % der Frauen und 4 % der Männer zwischen 30 und 60 Jahren leiden unter OSA. In Deutschland kann man von rund 4,0 Millionen Betroffenen ausgehen. Allerdings sind weniger als 5 % dieser Betroffenen als solche diagnostiziert und in therapeutischer Behandlung.

Mit microMESAM® ist die großflächige Identifizierung bislang unerkannter Schlafapnoe-Patienten möglich. Das neue Gerät integriert erstmals Ärzte aller Fachrichtungen in die Diagnostik der Schlafmedizin: Der einfach durchzuführende Screeningtest erfordert keine fundierten schlafmedizinischen Kenntnisse. Anders als die Polysomnographie, die Schlafspezialisten vorbehalten, personalaufwändig und teuer ist, kann der neue Risiko-Screener auch in der Hausarztpraxis angewendet werden. Dieses kleine und einfach zu bedienende Gerät wird dem Patienten eine Nacht zur Verfügung gestellt. Ein spezieller Sensor zeichnet alle relevanten Daten über die Atmung auf, und schon am nächsten morgen wird die Aufzeichnung am praxiseigenen PC ausgewertet. Anhand eines farblich skalierten „Risikoindikators“ ermöglicht die ausgedruckte Analyse auch dem Nicht-Somnologen auf einen Blick zu beurteilen, ob eine vertiefte Diagnostik in einem Schlaflabor erforderlich ist.

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Heike Geiling presseportal

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