Hot Dogs und Co. erhöhen Risiko für Bauspeicheldrüsenkrebs

Art der Verarbeitung entscheidend

Das Essen von zu vielen Hot Dogs, Würsten und anderen verarbeiteten Fleischsorten kann das Risiko einer Erkrankung an Bauspeicheldrüsenkrebs erhöhen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der University of Hawaii gekommen. Fleisch wurde bereits in der Vergangenheit als mögliche Ursache für Krebs genannt. Die Forschungsergebnisse blieben laut BBC jedoch widersprüchlich. Die aktuelle Studie geht davon aus, dass entscheidend ist, wie das Fleisch verarbeitet wurde. Die Forscher präsentierten ihre Ergebnisse auf dem Jahrestreffen der American Association for Cancer Research.

Die Forscher analysierten Daten von 190.545 Personen, die auf Hawaii und in Los Angeles an der so genannten Multiethnic Cohort Study teilnahmen. Die Teilnehmer wurden durchschnittlich sieben Jahre lang begleitet und zu ihrer Ernährung, ihren Rauchgewohnheiten, dem Vorkommen von Bauchspeicheldrüsenkrebs in der Familie und ihrer Ethnizität befragt. Das Team ermittelte 482 Fälle von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Jene Personen, die am meisten verarbeitetes Fleisch aßen, verfügten über ein 67 Prozent erhöhtes Krankheitsrisiko. Teilnehmer, die viel Schwein und rotes Fleisch aßen, erhöhten ihr Krebsrisiko um 50 Prozent. Bei Geflügel, Fisch und Milchprodukten konnte kein Zusammenhang mit der Erkrankungshäufigkeit hergestellt werden.

Die leitende Wissenschafterin Ute Nothlings erklärte, die Ergebnisse legten nahe, dass krebserregende Substanzen eher in Zusammenhang mit der Verarbeitung stehen und nicht mit dem enthaltenen Fett oder Cholesterin. Das erhöhte Krebsrisiko könnte daher auf chemische Reaktionen zurückzuführen sein, die während der Verarbeitung stattfinden. Derartige Reaktionen könnten zum Entstehen von karzinogenen Chemikalien wie heterozyklischen Aminen oder polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen führen. Tim Key von Cancer Research UK erklärte, dass ein direkter Zusammenhang zwischen verarbeitetem Fleisch und Bauchspeicheldrüsenkrebs noch nachzuweisen sei. Dafür seien weitere Forschungen erforderlich. Rauchen bleibe derzeit die einzige bestätigte Ursache für eine Erkrankung.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer