Insulininhalator in einem Jahr auf dem Markt
Lästiges Injizieren wird zukünftig für Diabetes-1-Patienten wegfallen
Ein Inhalationsgerät soll Diabetes-Patienten schon in einem Jahr eine leichtere Selbsttherapie ermöglichen. Dadurch müssen die Betroffenen nicht mehr wie bisher Insulin injizieren, sondern könnten die benötigte Dosis über die Atemwege aufnehmen. Diese Nachricht gaben die Wissenschafter der University of Birmingham am derzeit stattfinden Diabeteskongress in London bekannt. „Insulin zu inhalieren mag nicht für jeden betroffenen Patienten die passende Behandlungsmethode sein, doch für einen Teil der Erkrankten kann es eine wesentliche Vereinfachung ihres alltäglichen Lebens bedeuten“, erklärte Studienleiter Anthony Barnett.
Das entwickelte Gerät beinhaltet eine Blisterpackung mit pulverisiertem Insulin, das durch einen Knopfdruck freigesetzt und inhaliert werden kann. Die Behandlungsmethode ist vor allem für Patienten geeignet, die bereits seit dem Kindesalter von Typ-1-Diabetes betroffen sind und bis zu sechs Mal pro Tag Insulin injizieren müssen um ihren Insulin-Pegel zu stabilisieren. Durch die Anwendung des Geräts könnte die Zahl der Injektionen auf ein bis zwei Spritzen pro Tag reduziert werden. Der derzeitige Stand der Forschung belegt, dass das inhalierte Insulin ebenso effektiv ist wie konventionelle Injektionen. Darüber hinaus scheint es den Blutglukosewert besser zu kontrollieren.
„Es wurden bereits zahlreiche Versuche unternommen um neue Bandlungsmöglichkeiten zu finden. Doch so nah am Erfolg wie derzeit waren wir noch nie. Wir hoffen, dass durch diese Erfindung eine lebensvereinfachende Alternative geschaffen werden kann, die es den Betroffen leichter macht gesund zu bleiben“, erklärte Barnett. Derzeit wird das Gerät von der European Medicines Agency geprüft.
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