Schnüffeldiagnose für Lungenkrebs
Elektronische Nase in der Größe eines Inhalators verspricht Früherkennung
Die jüngsten technischen Entwicklungen im Bereich der Medizintechnik geben Hoffnung auf eine frühere Diagnostizierbarkeit von Lungenkrebs. Denn durch ein handgroßes Elektrogerät – die Cyranose – soll der Lungenkrebs schon bald olfaktorisch anhand der ausgeatmeten Luft diagnostiziert werden können. US-amerikanischen Forschern der Cleveland Clinic in Ohio ist es gelungen, einen Prototypen zu entwickeln, der ein früheres Erkennen dieser aggressiven Krebserkrankung möglich macht. Elektronische Schnüffelgeräte, die bestimmte Gase aufspüren, gibt es schon seit mehreren Jahren. Doch nun ist es den Forschern erstmals gelungen einen speziellen Lungenkrebsdetektor zu entwickeln.
Lungenkrebs ist derzeit die weltweit gefährlichste Krebsform. Das Problem dieser Erkrankung liegt darin, dass viele Patienten die Symptome lange ignorieren und so der Krebs erst im Endstadium festgestellt wird. Die Forscher konnten bei ihren Untersuchungen ermitteln, dass sich der Atem von Lungenkrebs-Patienten durch gewisse Stoffe sowohl von dem Atem gesunder Patienten als auch von der Atemluft anderer Lungenerkrankungen unterscheidet. Durch die variierenden Anteile von Benzol, Azeton und anderer Gase lassen sich Rückschlüsse auf eine mögliche Erkrankung ziehen, erklären die Forscher.
„Derzeit ist die Entwicklung von Diagnosegeräten sprichwörtlich noch eine Brave New World“, stellt Studienleiter Corey Langer fest. Die Forscher hoffen nun, dass die Cyranose in naher Zukunft Teil eines regelmäßigen Gesundheitschecks wird, der eine Frühdiagnose von Lungenkrebs – vor allem bei Rauchern – ermöglicht.
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