Bekämpfung der Hausstaubmilbenallergie
Das TRAFSA-Projekt der EU richtete sich auf die Entwicklung neuartiger, auf rekombinaten Allergenen basierender Impfstoffe gegen zahlreiche Allergien, die in der europäischen Bevölkerung weit verbreitet sind. Im Rahmen des Projekts wurde die Herstellung rekombinanter Allergene als Basis für neuartige synthetische vorbeugende Impfstoffe vorgeschlagen.
Die Allergie auf Hausstaubmilben ist auf die beiden spezifischen Proteinallergene Der p1 und Der p2 zurückzuführen. Die Forscher haben erfolgreich ein geeignetes Tiermodell zur weiteren Untersuchung experimenteller Impfstoffe entwickelt. Zu diesem Zweck wurde eine transgenetische Mäuseart gezüchtet, die bei Belastung mit Der p1 ohne vorherige systemische Sensibilisierung Atemwegsentzündungen und allergische Reaktionen zeigte. Unter normalen Umständen treten Allergien auf die Hausstaubmilbe in der Regel erst bei ständigem Kontakt mit einem oder beiden Allergene auf.
Die Anstrengungen, den Testimpfstoff zu entwickeln, wurden durch Schwierigkeiten beim Versuch, eine rekombinante Version von Der p1 zu erzeugen, behindert. Alle eingesetzten Wirtsorganismen erwiesen sich bei der Erzeugung von Der p1 als ineffektiv, deshalb konnte keine detaillierte Charakterisierung des Moleküls erreicht werden. Andererseits wurde als erster Schritt zur Entwicklung eines Testimpfstoffs Der p2 erfolgreich dargestellt und charakterisiert.
Die rekombinante Synthese der Allergene Der p1 und Der p2 führt voraussichtlich zur Entwicklung eines innovativen Schutzimpfstoffs. Ziel ist es, die rekombinanten Versionen als Vorlagen für neuartige Moleküle mit verminderter IgE-Bindung sowie identischer Tertiärstruktur und T-Zellen-Reaktivität zu nutzen, die das Endprodukt sicherer und wirksamer machen würden.
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