Computer macht Ausgang einer Operation sichtbar

Bessere Grundlagen für Entscheidungen der Mediziner

Ein auf virtueller Realität basierendes System lässt Chirurgen sehen, wie eine Herzoperation ausgehen wird, bevor sie wirklich stattfindet. Bilder der Blutgefäße der Patienten und das Informationen über den Blutfluss ermöglichen für verschiedene Eingriffe genaue Voraussagen. Entwickelt hat das neue System Charles Taylor von der Stanford University. Der Wissenschafter geht laut BBC davon aus, dass das neue Verfahren eines Tages zum Standard der Operationsvorbereitung gehören wird.

Derzeit geben eine Computertomografie oder eine Kernspinresonanztomografie Aufschluss über die Blutgefäße und die Vorgänge im Körper des Patienten. Für Entscheidung für eine Operation und ihren möglichen Ausgang müssen sich die Mediziner auf ihr Fachwissen und ihre Erfahrung verlassen. Laut Taylor sei es jedoch erforderlich eine Antwort auf die Frage „Was wenn…?“ zu haben. „Was wenn es besser ist, keinen Eingriff durchzuführen? Was wenn durch ein Verfahren nur eine geringfügige Verbesserung erzielt werden kann und ein anderes entscheidend bessere Ergebnisse erzielte?“

Das Computersystem würde die Chirurgen dabei unterstützen, verschiedene Optionen abzuwägen und potenzielle Probleme vor dem Eingriff zu erkennen. „Entscheidend ist, dass das Vorgehen zuerst am Computer überprüft wird.“ Mit Daten von Tieren und Patienten vor und nach einem Eingriff konnte der Wissenschafter ermitteln, wie genau das Computermodell den Ausgang vorhersagen kann. Tests zeigten, dass Vorhersagen zum Blutfluss mit einer Schwankungsbreite von 10 Prozent vorhergesagt werden können. Das Team arbeitet derzeit mit Chirurgen zusammen, um mehr Patientendaten über Eingriffe an den Blutgefäßen zu sammeln.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.stanford.edu

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