Spezialsoftware für Diagnose von Frühgeborenen

Überwachung der Lebenszeichen im Brutkasten verbessert

Wissenschafter der University of Edinburgh haben ein Gerät entwickelt, das Lebenszeichen wie die Herzfrequenz und die Atmung überwacht. Dieses Gerät soll helfen, das Leben vieler Frühgeborener zu retten. Anzeichen von Gefahr und Organvorsagen sollen vorhergesagt werden, bevor sie wirklich eintreffen. Damit würden die behandelnden Ärzte rechtzeitig gewarnt und könnten die entsprechenden Maßnahmen ergreifen. Das Team um Neil McIntosh führt derzeit Tests mit dem von ihnen entwickeltem Gerät durch.

Derzeit nutzen Krankenhäuser zur Überwachung der Lebensfunktionen bereits handelsübliche Monitore. Das Ablesen der aktuellen Werte ist jedoch laut BBC nicht immer ausreichend um ein entstandenes Problem rechtzeitig zu erkennen. Wenn die Lungen eines beatmeten Babys reißen, kann es laut McIntosh bis zu zwei Stunden zum Vorliegen einer entsprechenden Diagnose dauern. Rund 40 Prozent dieser Kinder sterben in der Folge. „Mit unserem System können wir dieses Problem in fast allen Fällen innerhalb von zehn Minuten erkennen.“ Das Gerät besteht aus einem normalem Computer und einer speziellen Software, an deren Entwicklung die Wissenschafter zehn Jahre lang arbeiteten. Die Software analysiert die von den normalen Monitoren aufgezeichneten Daten und sucht nach negativen Trends in den Lebensfunktionen lange bevor das Kind einen kritischen Punkt erreicht.

Die Wissenschafter arbeiten noch immer an der besten Möglichkeit die behandelnden Ärzte zu alarmieren, wenn entsprechende Trends festgestellt werden. Nachgedacht wird derzeit über ein akustisches Warnsignal und eine auf dem Bildschirm erscheinende Warnmeldung. Bisher wurden zehn Kinder gleichzeitig mit dem neuen Gerät überwacht. Den Wissenschaftern stehen jetzt die finanziellen Mittel für drei weitere Jahre Forschung und die Betreuung von mehr als 2.000 Frühgeborenen zur Verfügung. Langfristig soll ein Überwachungssystem entwickelt werden, das rund 1.000 Pfund (1.450 Euro) kostet.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.ed.ac.uk

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer