Mit Mikrosystemen gegen die Volkskrankheit Nummer eins

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland Volkskrankheit Nummer eins. Voraussetzung für eine wirksame Behandlung ist die rechtzeitige Diagnose und die kontinuierliche Beobachtung der Patienten.

Mit 15 Mio. Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung jetzt die Entwicklung von Monitoringsystemen zur Prävention und zur diagnostischen Begleitung von Herz-Kreislauf-Patienten. Mit diesen Systemen können beispielsweise Blutdruck, Puls, Herzfrequenz, Herzrhythmus oder Atmung rund um die Uhr überwacht werden, ohne dass die Patienten dafür ins Krankenhaus müssen.

Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems sind in vielen Ländern die häufigste Todesursache und verursachen die meisten stationären und ambulanten Behandlungsfälle. Bei zu später Diagnose oder nicht ausreichender Überwachung und Behandlung können sie andere Organsysteme erheblich schädigen.

Die Mikrosystemtechnik (MST) eröffnet neue Wege zur Langzeitüberwachung von Herz-Kreislauf-Patienten. Monitoringsysteme können durch den Einsatz von MST so weit miniaturisiert werden, dass sie sich direkt in den Alltag der Patienten integrieren lassen. Schon bald wird es möglich sein, beispielsweise Bluthochdruck oder Herz-Rhythmus-Störungen mit winzigen Sensorsystemen zu messen, die entweder implantiert oder außerhalb des Körpers angebracht sind und den Patienten nicht behindern. Über ein Telemetrie-System werden die Daten 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche (24/7-Monitoring) an den behandelnden Arzt geschickt. Der Mediziner kann seine Therapie so sehr genau auf das individuelle Krankheitsbild des Patienten einstellen und er ist sofort informiert, wenn sich der Zustand verschlechtern sollte.

Im Rahmenprogramm „Mikrosysteme“ fördert das BMBF die Entwicklung von intra- und extrakorporalen Monitoringsystemen, die eine patientengerechte Langzeitüberwachung für eine optimale Therapieeinstellung im häuslichen, ambulanten und stationären Bereich ermöglichen.

Bis zum 11. Februar 2005 haben Unternehmen und Forschungseinrichtungen Zeit, Ideenskizzen für industrielle Verbundprojekte im Schwerpunkt „Präventive MikroMedizin“ zu entwerfen.

Nähere Informationen zum thematischen Schwerpunkt gibt es im Internet oder beim Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Rheinstraße 10 B, 14513 Teltow, Hotline: 03328/435-101

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Wiebke Ehret idw

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