Konsum von Antidepressiva bei Kindern nimmt zu

Großbritannien liegt mit 68 Prozent an der Spitze

Eine britische Studie hat einen teilweisen enormen Anstieg des Konsums von Antidepressiva bei Kindern festgestellt. Wissenschafter der University of London haben die Verschreibungszahlen bei Antidepressiva zwischen 2000 und 2002 in Ländern Europas, Südamerikas und Nordamerikas verglichen. Innerhalb dieses Zeitraums lag Großbritannien mit einer Zunahme von 68 Prozent an der Spitze. Einige Medikamente wurden im vergangenen Jahr von der Verschreibung für Kinder ausgenommen. Die Forscher gehen jedoch davon aus, dass die Ärzte auf andere Präparate umsteigen werden. Die Ergebnisse der Studie wurden in den Archives of Disease in Childhood veröffentlicht.

Generell werden Kindern mehr Antidepressiva und Medikamente verschrieben um sie zu beruhigen oder das Gehirn zu stimulieren. Mit Großbritannien an der Spitze wurden viele der Medikamente zur Behandlung des Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms (ADS-Syndrom) eingesetzt. Deutliche Anstiege in der Verschreibung derartiger Medikamente konnten laut BBC in allen Ländern außer Kanada und Deutschland festgestellt werden. In diesen beiden Ländern stieg die Verschreibungsrate im Beobachtungszeitraum nur um 13 Prozent.

Das Team von der Abteilung Paediatric Pharmacy Research untersuchte die Verschreibungspraxis bei Antidepressiva, Reizmitteln, Psychopharmaka, Beruhigungsmitteln und Medikamenten zur Behandlung von Angstgefühlen. Ausgewertet wurden die Daten für Kinder bis zum Alter von 17 Jahren in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Argentinien, Brasilien, Mexiko, Kanada und Amerika. Die Analyse basierte auf Informationen aus der internationalen Datenbank IMS MIDAS, die auf einem repräsentativen Sample der Allgemeinmediziner in jedem der Länder beruht.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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