EU verstärkt Kampf gegen Rauchen

Die EU geht drastischer gegen das Rauchen vor. Eine europaweite Medienkampagne mit einer Mittelausstattung von 72 Mio. Euro sowie visuelle Warnhinweise auf Zigarettenpackungen wurden am 22. Oktober 2004 auf einer Pressekonferenz in Brüssel von David Byrne, EU-Kommissar für Verbraucher- und Gesundheitsschutz, angekündigt.

Die neue Kampagne gegen das Rauchen knüpft an den Erfolg der EU-Kampagnen „Feel Free to Say No“ (siehe IP/04/323) an. Mit der Botschaft „Be cool – don’t smoke“ richtete sich diese an Jugendliche in ganz Europa.

Dazu gehörte etwa 1 Milliarde Kontakte mit Jugendlichen herzustellen und Partnerschaften der EU mit Fußballspielern und Musikern zu organisieren.

Die Fotos, die Kommissar Byrne enthüllte, zeigen u. a. vom Krebs zerfressene Lungen (Bildunterschrift: „Rauchen verursacht tödlichen Lungenkrebs“), einen Toten in der Leichenhalle („Raucher sterben jung“) und einen Mann mit Rachentumor („Rauchen kann zu einen langsamen und schmerzhaften Tod führen“). Insgesamt umfasst die Bibliothek 42 Bilder, die in Kombination mit den drastischen Warnhinweisen verwendet werden sollen, die 2003 EU-weit eingeführt wurden (siehe IP/03/1213). Die EU-Mitgliedstaaten können entscheiden, ob sie diese Bilder einführen und damit die Wirkung der Warnhinweise verstärken. Die Kommission rechnet damit, dass eine Reihe von Ländern die visuellen Warnhinweise im nächsten Jahr einführen wird, unter anderem Irland und Belgien.

Kommissar Byrne erklärte dazu: „Die Menschen müssen aus ihrer Gleichgültigkeit gegenüber dem Tabak aufgeschreckt werden. Ich entschuldige mich nicht für die Bilder, die wir einsetzen. Das wahre Gesicht des Rauchens sind Krankheit, Tod und Schrecken – nicht Glanz und große weite Welt, wie die Werbung der Tabakindustrie uns weismachen will. Die EU muss diese Botschaft den jungen Menschen über ihre Medienkampagnen und den Rauchern über die Zigarettenpackungen nahe bringen.“

Die Bilder wurden von einer Kommunikationsagentur erstellt und in allen 25 EU-Mitgliedstaaten getestet.

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