Zwei Tests zur Diagnose von Vogelgrippe entwickelt

Erkrankung innerhalb von wenigen Stunden nachweisbar

Wissenschaftler der Health Protection Agency (HPA) haben zwei Tests zur Diagnose von Vogelgrippe beim Menschen entwickelt. Die Tests werden heute, Mittwoch, anlässlich einer Konferenz an der Warwick University als Teil der Pläne zur Bekämpfung einer Pandemie der Öffentlichkeit vorgestellt. Zum einen handelt es sich um einen Polymerase-Kettenreaktionstest, der innerhalb von Stunden feststellen kann, ob eine Infektion vorliegt. Für diesen Test werden die gleichen Verfahren eingesetzt wie zur Erkennung von Sars. Zum anderen erkennt ein zweiter Test durch die Messung von Antikörpern, ob Menschen der Vogelgrippe ausgesetzt waren. Die Vogelgrippe hat in diesem Jahr in Ostasien bereits 25 Todesopfer gefordert. Rund 200 Mio. Vögel wurden geschlachtet. Derzeit kann diese Krankheit noch nicht von einem Menschen auf den anderen übertragen werden.

Der Antikörper-Test wird derzeit nur von der HPA und den amerikanischen Centres for Disease Control eingesetzt. Er gilt als besonders wichtig, da er auch ermöglicht Impfstoffe zu testen. Zusätzlich untersuchten die Wissenschaftler, wie effektiv die Untersuchung von Einreisenden auf Sars oder Vogelgrippe an britischen Flughäfen sein könnte. Es zeigte sich, dass nur eine kleine Zahl der Infizierten identifiziert werden kann, da die lange Inkubationszeit beider Krankheiten es unwahrscheinlich macht, dass sie genau bei der Einreise entsprechende Symptome zeigen. Eine Reduktion des Reiseverkehrs von und in von einem Ausbruch betroffene Regionen würde eine Epidemie an anderen Orten nur um eine Woche verzögern. Die Wissenschaftler plädieren daher für lokale Maßnahmen, wie den Einsatz von antiviralen Medikamenten oder Impfstoffen. Sie gehen davon aus, dass dieses Vorgehen eine Ausbreitung der Epidemie wirkungsvoller eindämmen kann.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.hpa.org.uk

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