Alkohol nach Herzoperation ist gesund

Moderate Menge nach Ballonangioplastie verringert Risiken

Wissenschafter der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg haben nachgewiesen, dass das Trinken einer moderaten Menge Alkohols nach einer Herzoperation die Gesundung fördern kann. Männer, die nach der Operation blockierter Herzarterien sechs oder mehr alkoholische Getränke in der Woche zu sich nahmen, hatten ein geringeres Risiko einer erneuten Verengung. Sie benötigten halb so häufig einen erneuten Eingriff wie Männer, die wenig oder keinen Alkohol tranken. Die Ergebnisse der Studie wurden in dem Fachmagazin Heart veröffentlicht.

Die Hinweise gehen dahin, dass Menschen, die ein alkoholisches Getränk täglich zu sich nehmen, ein geringeres Risiko eines Herzanfalls, chronischer Herzprobleme oder eins plötzlichen Herzinfarkts haben als jene die mehr oder gar nichts trinken. Ein Getränk zählt hier als Einheit von 10 ml oder 8 Gramm reinen Alkohols. Das entspricht einem Glas Wein, einem kleinen Bier oder einem Schnaps. Das Team um Christiane Tiefenbacher befragte 225 Männer, wie viel Alkohol sie wöchentlich in den ersten vier Monaten nach ihrer Angioplastie zu sich nahmen.

53 Patienten konsumierten weniger als 50 Gramm Alkohol. 172 Teilnehmer tranken mehr als 50 Gramm und 21 zwischen 350 und 700 Gramm. Männer, die wenig oder keinen Alkohol tranken, litten häufiger unter blockierten Arterien, schlechterer Herzfunktion und hatten schlechtere Cholesterinwerte als jene, die mehr als 50 Gramm Alkohol wöchentlich konsumierten. Faktoren, die ein erneutes Verschließen der Arterien wahrscheinlicher machten, waren weniger als 50 Gramm Alkohol oder eine Diabeteserkrankung. Die Autoren betonen jedoch laut BBC, dass das nicht bedeute, dass Männer bei einer Herzoperation beginnen sollten zu trinken. Es sei vielmehr so, dass Männern mit einem erhöhten Herzrisiko nicht geraten werden sollte aufzuhören.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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