Heidelbeeren senken Cholesterin
Erfolgversprechende Wirkung in Ratten nachgewiesen
Heidelbeeren könnten in Zukunft eine billigere und vor allem effizientere Methode sein, Cholesterin zu senken. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler beim derzeit stattfindenden Treffen der American Chemical Society. In den kleinen Waldbeeren stecken nach ersten Untersuchungen gleich mehrere aktive Wirkstoffe gegen hohe Cholesterinwerte.
Die Untersuchungen an Rattenleberzellen ergaben, dass der Stoff Pterostilben, der auch in Weintrauben vorkommt, die stärkste Wirkung entfaltete. Pterostilben wirkt ähnlich wie das cholesterinsenkende Mittel Ciprofibrate. Beide aktivieren den PPAR-Rezeptor, ein Protein, das eine wichtige Rolle bei der Regulation des Cholesterinspiegels spielt. Dabei gibt es bei dem echten Heidelbeer-Wirkstoff noch einen weiteren Vorteil: Er wirkt gezielt nur auf diesen Rezeptor, während der chemische Wirkstoff auch noch andere Stoffwechselprozesse der Zellen beeinflusst, berichtet die Forscherin Agnes Rimando vom US-Landwirtschaftsministerium.
Ähnliche Antioxidantien haben Forscher bisher nur in Weintrauben und im Rotwein entdecken können. Nach Untersuchungen anderer Wissenschaftler könnte der Wirkstoff Pterostilben auch gegen Diabetes und gegen Krebs eingesetzt werden. „Wie viele Heidelbeeren jemand essen muss, damit diese Wirkung einsetzt, ist bis jetzt nicht geklärt“, so Rimando. „Dazu müssen weitere Untersuchungen am Menschen erfolgen.“
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